Mehr Sport Superstars Phelps und Pellegrini triumphieren

Nach einer bislang enttäuschenden WM war für Michael Phelps auf die 200m Schmetterling dann doch noch Verlass. Wie schon bei den letzten vier Weltmeisterschaften siegte der Superstar auch in Shanghai über diese Distanz und holte seinen 23. WM-Titel insgesamt.

Michael Phelps hatte seine ersten zwei Rennen in der chinesischen Metropole nicht gewinnen können. Über 200m Freistil unterlag er Ryan Lochte, und in der Sprintstaffel wurden die USA nur Dritte hinter Australien und Frankreich. Wenn es aber eine Lieblingsstrecke des Superstars gibt, dann sind es die 200m Schmetterling.

Kein anderer Schwimmer konnte sich bisher fünfmal in Folge den Titel in einer Disziplin sichern. In 1:53.34 schlug Phelps den Japaner Takeshi Matsuda (1:54.01) und den Chinesen Wu Peng (1:54.67). "Der Delphin ist zurück im Wasser", kommentierte der Brite Steve Parry in der BBC das starke Rennen von Phelps, der damit die Weltjahresbestzeit markierte.

Bei den Damen gewann Federica Pellegrini die 200m Freistil und schaffte damit als erste Schwimmerin zum zweiten Mal in Folge das 200-400-Double bei einer Weltmeisterschaft. Bei den Männern gelang das nur Ian Thorpe. "Es ist toll, Geschichte geschrieben zu haben", wurde die Italienerin von der AP zitiert. Sie hatte sich das Rennen gewohnt klug eingeteilt, war nach 50 Metern Siebte, nach 100 Metern Fünfte und setzte dann den berüchtigten Schlussspurt an.

Pellegrini mit beeindruckender Renneinteilung

Pellegrini verwies in 1:55.58 die Australierin Kylie Palmer (1:56.04) und die Französin Camille Muffat (1:56.10) auf die Podestplätze. Silke Lippok wurde Letzte des Finallaufs. Die 17-jährige Vizeeuropameisterin aus Potsdam zeigte sich trotzdem zufrieden darüber, bei ihrer ersten WM das Finale erreicht zu haben.

Die nicht-olympischen 800m Freistil gewann der Chinese Sun Yang unter dem Jubel der 12.000 Zuschauer in Shanghai souverän. Der aus Hangzhou in der Nähe der Metropole stammende Sun gewann in der Weltjahresbestzeit von 7:38.57 vor dem Kanadier Ryan Cochrane (7:41.86) und Gergo Kis aus Ungarn (7:44.94).

Die 50 Meter Brust gewann der Brasilianer Felipe Franca da Silva in 27,01 Sekunden - und schlug damit den Italiener Fabio Scozzoli (27.17) und den Titelverteidiger Cameron van der Burgh aus Südafrika (27.19). So musste sich Hendrik Feldwehr wieder mit Platz vier begnügen. 27,41 Sekunden reichten dem Essener wie vor zwei Jahren wieder nur zum "ärgerlichen" Rang neben dem Podest.

"Individuell ein gutes Ergebnis von Hendrik, ansonsten bleibe ich bei meiner Einschätzung von heute morgen", sagte Bundestrainer Dirk Lange, der damit diverse Vorlaufenttäuschungen für deutsche Schwimmer ansprach. Feldwehr war nach einem "guten Rennen" trotz des um 22/100 Sekunden verfehlten Podests "nicht todunglücklich".

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