NBA Miami siegt, Dallas wieder auf Kurs

Auch eine aufkommende Grippe konnte LeBron James nicht stoppen, ebenso wenig die Lakers, die bei den Heat mit 87:98 den Kürzeren zogen. Unterdessen konnte Dallas sein L.A.-Trauma ablegen und gewann bei den Utah Jazz mit 94:91.

Nach dem Spiel nahm er sofort seine Medizin, während des Spiels war von einer Schwächung aber nichts zu merken. Beim 98:87-Erfolg von Miami gegen die L.A. Lakers war LeBron James der überragende Mann auf dem Parkett. Dirk Nowitzki hatte seinen Anteil am Sieg der Mavericks bei den Jazz und Houston besiegte New Orleans erst in der Verlängerung.

LeBron James hat seine Miami Heat zu einem ungefährdeten 98:87 gegen die L.A . Lakers geführt – und das, obwohl er mit Grippesymptomen vor dem Spiel von seinen Teamkollegen getrennt worden war. James erzielte 31 Punkte, 8 Rebounds und Assists, stahl viermal den Ball und kam auf drei Blocks und war damit in allen Kategorien bester Akteur seines Teams. “Eine Bronchitis kann man sich immer einfangen“, so James auf espn.com, “aber ich fühlte mich so, als könnte ich dem Team helfen.“

Und das war auch gut so, denn Dwyane Wade fehlte den Heat weiter mit einer Knöchelverletzung – allerdings hat Miami diese Saison bisher alle Spiele ohne Wade gewonnen, fünf an der Zahl. Bei den Heat feierte Eddy Curry sein Comeback in der NBA. Der Forward war erstmals seit Dezember 2009 wieder auf der Platte und sammelte in sechs Minuten Spielzeit sechs Punkte und drei Rebounds, Chris Bosh kam auf 15 Zähler. Für sein Comeback hatte Curry extra 30 Kilo abgenommen. “Es fühlt sich gut an. Das war erst der Anfang.“

Gegen den alten Coach

Die Partie war das erste Mal, das James gegen seinen alten Coach Mike Brown, der nun bei den Lakers arbeitet, antreten musste. Kurz vor Spielbeginn umarmte der Superstar seinen ehemaligen Förderer, der mit der Leistung seines aktuellen Teams nicht zufrieden sein konnte. Die Lakers kamen in der ersten Hälfte nur auf eine Wurfquote von 31 Prozent, der schlechteste Wert bisher in dieser Saison, Kobe Bryant war dabei 1 von 8. So war die Partie zur Pause beim Stand von 52:37 schon fast entschieden.

Bester Schütze bei den Lakers war Pau Gasol mit 26 Punkten, gefolgt von Bryant mit 24, von denen er alleine im letzten Viertel 14 erzielte – zu wenig um die Partie noch zu drehen, – Andrew Bynum holte ein Double-Double. Bryant überholte in der Partie Bill Russell in der ewigen Bestenliste an gespielten Minuten (40.726) in der NBA und hat nun Michael Jordan vor der Brust (41.011). Wenn er so weiter spielt wie bisher, wird er noch vor dem All-Star-Game Shaquille O'Neal bei den Punkten und Jerry West bei den verwandelten Freiwürfen von ihren fünften Plätzen verdrängen.

Dallas behält die Oberhand

Nach zuletzt zwei Niederlagen in den Schlusssekunden gegen die Teams aus Los Angeles konnten die Mavs dieses Mal eine Führung über die Zeit bringen und gewannen bei den Utah Jazz mit 94:91. “Wir sind dran geblieben“, so Dallas-Topscorer Shawn Marion auf espn.com, der auf 22 Zähler kam. Dirk Nowitzki kam auf 12 Punkte. “Das war ein wichtiger Sieg“, so Nowitzki, “Utah ist ein hartes Pflaster.“

Nowitzki hatte auch noch auf eine andere Art Anteil am Sieg seiner Mavericks. Im dritten Viertel schlug er den Ball aus der Hand von Derrick Favors, der ein Offensivfoul begangen hatte. Dessen Teamkollege Earl Watson ließ sich das nicht gefallen, raufte sich mit Nowitzki und zog das erste von vier technischen Fouls der Jazz auf sich. Wenig später warf Favors den Ball in das Publikum, nachdem er mit einer Entscheidung nicht einverstanden war und musste das Spielfeld verlassen. “Ich war frustriert und habe mich gehen lassen“, so Favors.

Ein Schlüssel zum Sieg der Mavs war die gute Verteidigung, besonders Paul Millsapp, der bisher eine überragende Saison spielt, hatten sie im Griff und hielten den Power Forward bei “nur“ 16 Punkten. So war auch Coach Rick Carlisle zufrieden, auch wenn er vor dem Spiel zugegeben hatte, dass das Team nicht dasselbe sei, das den Titel geholt habe. “Wir verbessern uns von Spiel zu Spiel. Aber es ist harte Arbeit. Wir müssen weiter machen, dass passiert nicht einfach über Nacht.“

Fünfter Sieg in Serie

In der dritten Partie des Abends gewannen die Houston Rockets mit 90:88 gegen die New Orleans Hornets nach Verlängerung. Nach drei Vierteln hatte Houston bereits wie der sichere Sieger ausgesehen, die Rockets führten mit zwölf Punkten. Ein erschreckend schwacher letzter Spielabschnitt mit nur sieben Zählern für die Gastgeber, bei einer Wurfquote von 3 von 21, ließ beide Teams dann aber in die Verlängerung gehen. In der behielten die Rockets mit 8:6 die Oberhand und fuhren ihren fünften Sieg in Folge ein.

“Es sah so aus, als wäre kein Leben mehr in uns, aber wir haben einen Weg aus der Misere gefunden“, so der Topscorer der Partie, Houstons Kevin Martin, gegenüber espn.com. Martin kam auf 32 Punkten, sein Teamkollege Samuel Dalembert erzielte sein drittes Double-Double dieser Woche mit 17 Rebounds und 15 Zählern und versenkte elf Sekunden vor Ende der Partie den Ball zum Sieg per Dunk im Korb der Hornets. Bei den Gästen, die nun von den letzten 13 Begegnungen zwölf verloren haben, war Jason Smith mit 17 Punkten am erfolgreichsten, Jarett Jack und Marco Belinelli kamen beide auf 15.

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