"Beine wieder gerade biegen und weiter gehts." So formulierte Richard Freitag auf seiner Facebook-Seite seine Worte an die Fans. Sein Sturz in Innsbruck– der vorletzten Etappe der Vierschanzentournee– war so schwer, dass er sich zum ersten Mal in seiner Karriere aus einem laufenden Wettbewerb zurückzieht. Freitag wurde von ärztlicher Seite aus abgeraten, an der letzten Etappe teilzunehmen. Bei seinem Sturz während der Landung zog sich der 26-Jährige eine Verletzung an der Hüfte zu, die es ihm unmöglich macht, Bewegungen auszuführen, die für das Skispringen unabdingbar sind.
Damit wird der Gesamtweltcup-Führende aus Sachsen beim abschließenden Springen am Samstag im österreichischen Bischofshofen nicht mehr antreten. Das bestätigte der deutsche Mannschaftsarzt Mark Dorfmüller am Freitag.
Richard Freitag muss fit sein für Olympia
"Aktuell macht Skispringen keinen Sinn für mich", sagte Freitag in einer Mitteilung des Deutschen Skiverbandes: "Das ist zwar bitter, aber da es in dieser Saison noch einiges zu holen gibt, wäre es unklug, nicht auf den eigenen Körper zu hören."
Der 26-jährige Freitag kam am Bergisel nach einem Sprung auf 130 Meter zu Fall und verzichtete verletzungsbedingt auf den zweiten Durchgang. Seine Chancen auf einen Gesamtsieg bei der Tournee waren damit dahin. Auch im Hinblick auf die kommenden Wettbewerbe in der laufenden Saison, ist Freitags Entscheidung nachvollziehbar: Am 9. Februar starten die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang (Südkorea). Wenn er dort absolut verletzungsfrei und in Topform auftreten möchte, ergibt es Sinn, sich zu regenerieren, um in Südkorea um die Medaillen mitzuspringen.