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Dave Ryding Ski-Sensation in Kitzbühel: Erstmals gewinnt ein Brite ein Weltcup-Rennen

Dave Ryding stemmt die Trophäe in die Höhe
Der Brite Dave Ryding jubelt mit der Trophäe auf dem Podium des Herren-Slalom-Wettbewerbs des FIS-Skiweltcups in Kitzbühel
© Johann Groder / APA / AFP
Das gab's noch nie: Erstmals hat ein Brite ein Rennen im Ski-Weltcup gewonnen. Bei der Slalom-Sensation von Kitzbühel profitierte Routinier Dave Ryding allerdings von einigen Ausfällen im Feld.

Großbritannien und Ski-Sport? Da fällt einem auf die Schnelle nur "Eddie, the Eagle" ein, der Skispringer Michael Edwards, für den bei Olympia tatsächlich Dabeisein alles war. Doch nun muss man sich einen zweiten Namen merken: Dave Ryding. Der 35-jährige Routinier ist der erste Brite, der ein Weltcup-Rennen gewonnen hat.

Die Ski-Sensation ereignete sich beim Weltcup-Slalom in Kitzbühel. Ryding ist keineswegs ein Unbekannter im Ski-Zirkus. 2017 und 2019 erreichte er immerhin einen Rang unter den Top Ten in der Slalom-Gesamtwertung, dreimal schaffte er es bei Weltcup-Rennen aufs Treppchen. Doch ein Weltcup-Sieg war eigentlich immer außerhalb der Reichweite.

Vorteil Ryding: Erst- bis Drittplatzierte fallen aus

Nicht so in Kitzbühel. Vor 1000 Zuschauern lieferte der Mann aus Corley in Lancashire ein starkes Rennen und setzte sich um 0,38 Sekunden vor dem Norweger Lucas Braathen und 0,65 vor dessen Landsmann Henrik Kristoffersen durch.

Doch bei Rydings historischem Sieg hat auch eine Portion Glück mitgespielt – zumindest aus der Sicht des Briten. Mit Norwegens Weltmeister Sebastian Foss-Solevaag, dem Franzosen Clément Noël und dem Italiener Alex Vinatzer fielen die Erst- bis Drittplatzierten nacheinander aus. Am Ende dürfte das dem Briten egal gewesen sein. Neben der Trophäe bekam Ryding einen Scheck von 100.000 überreicht.

"Ich habe nie aufgehört zu kämpfen", sagte Ryding laut der österreichischen Zeitung "Der Standard". "Der Sieg bedeutet die Welt für mich. Mein Team hat nie aufgehört, an mich zu glauben und mich zu pushen. Mehr als mir manchmal lieb war."

Deutschen Skirennfahrer Linus Straßer belegt nur Platz 14

Der legendäre Ganslernhang in Kitzbühel bleibt hingegen für den deutschen Skirennfahrer Linus Straßer kein gutes Pflaster. "Du Schweinsberg!" rief er lauthals durch den Zielraum .Auch beim Slalom-Klassiker am Samstag kam der Münchner nicht über Platz 14 hinaus. Immerhin holte er nach drei Nullnummern in den vorherigen vier Torläufen der Saison aber mal wieder Punkte.

"Der Grat zwischen Angreifen und Ausscheiden ist extrem schmal", sagte Straßer über die berühmte Piste in Tirol, die mit ihren vielen Übergängen "so schwierig zu fahren ist, weil du keinen Rhythmus aufbauen kannst", erklärte der 29-Jährige in der ARD.

Straßers Teamkollege Anton Tremmel profitierte von den vielen Ausfällen und holte als 17. seine ersten Weltcup-Zähler des Winters. David Ketterer als 38. sowie Julian Rauchfuß, Alexander Schmid und Fabian Himmelsbach, die alle ausschieden, waren im Finale nicht dabei. Am Sonntag steht in Kitzbühel noch eine weitere Abfahrt an. Der letzte Torlauf vor den Olympischen Winterspielen in Peking (4. bis 20. Februar) findet am kommenden Dienstag in Schladming statt.

Quellen: "Der Standard"; dpa

dho / yks

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