Heutzutage werden Wissenschafter und Ärzte benötigt, um professionell zu dopen. Vor hundert Jahren waren es eher noch kleine Tricks, die gegen die heute verwendeten Mittel charmant wirken mögen. So ist schon bei der ersten Tour de France im Jahr 1903 eine Schummelei dokumentiert: Der Sieger Maurice Garin, ein 32-jähriger Schornsteinfeger, hatte sich auf der Ladefläche seines Mannschaftswagens versteckt viele Kilometer chauffieren lassen. Im Jahr darauf wurden die ersten vier Fahrer der Gesamtwertung disqualifiziert - sie hatten sich von Autos ziehen lassen oder die Eisenbahn benutzt. 1905 streuten Fahrer Nägel, um die Reifen anderer zu beschädigen - mit Erfolg. So ging es weiter. Ans Tageslicht kamen viele Erkenntnisse erst, als Lance Armstrong 2013 systematisches Doping in einem TV-Interview zugab.
Frankreich-Rundfahrt Kleine Geschichte des Tour-de-France-Dopings der letzten 100 Jahre
Betrug im Sattel: An diesem Samstag fällt im niederländischen Utrecht der Startschuss zur Tour de France. Die Grafiken der stern-Serie "Sehen & Verstehen" zeigen die Schummel-Historie des berühmtesten Radrennens der Welt.