Entscheidungshilfe Für Couchsurfer und Geschäftsleute: 7 Tablets für jeden Zweck im Test

Der große stern-Tablet-Test 2025: Wir haben Tablets verschiedener Preisklassen und Einsatzzwecke unter die Lupe genommen – mit teils überraschenden Ergebnissen.
Tablet Test: Mehrere Tablets stehen vor einem hellen Hintergrund
Welches Tablet ist für Sie das richtige? Der stern Kaufkosmos Tablet Test gibt Antworten
© Michi Jo Standl / stern

Diese Tablets haben wir getestet

Fazit

Der große stern Tablet-Test 2025 zeigt: Für jeden Bedarf und jedes Budget gibt es das passende Tablet. Besonders überzeugt hat uns das Apple iPad Air 11. Es punktet mit brillantem Display, hochwertiger Verarbeitung, genügend Speicherplatz der getesteten Variante. Performance und einfacher Bedienung. In der Ein-Terrabyte-Version ist es mit über 1.000 Euro allerdings nicht gerade günstig. Es gibt auch günstigere Versionen mit weniger Speicherplatz, die für den Heimgebrauch reichen dürften. Es ist unser Redaktionstipp.

Ein Blick auf das Google Pixel Tablet lohnt sich ebenfalls. Überzeugt hat uns die gute Akkulaufzeit, die angenehme Haptik und vor allem der Preis unter 500 Euro für die getestete Variante. So wird es zu unserem Preis-Leistungs-Tipp.

Eine Überraschung bekamen wir mit dem Xiaomi Redmi Pad Pro 5G geliefert. Es ist das einzige Tablet im Test mit Lithium-Polymer-Akku, der eine beeindruckende Ladezeit ermöglicht. Bei der Haptik und der Verarbeitung musst du Abstriche machen. Das rechtfertigt auch den günstigen Preis.

Das Microsoft Surface Pro ist das einzige der getesteten Tablets mit PC-System. Es läuft mit Windows, ist also für Windowsnutzer keine Umstellung. Das Tablet ist mit über 1.000 Euro UVP teuer. Wenn du unterwegs arbeiten und über eine Cloud nahtlos an deinen PC zuhause anschließen willst, ist das Microsoft Surface Pro sicherlich eine gute Wahl.

Eine Sonderstellung im Test stellt das Amazon Fire Max 11 dar. Der Preis ist niedrig, dir sollte aber bewusst sein, dass viele Amazon-Dienste fest eingebaut sind und es ohne diese nur bedingt Sinn ergibt. Denn: Der App-Store von Google fehlt. Die wichtigsten Apps zum Surfen auf der Couch findest du trotzdem.

Michi Jo Standl

Über den Tester

Als passionierter Online-Shopper habe ich den Überblick über viele Produktgruppen. Vor privaten Käufen achtet ich genau auf die Qualität und Herkunft und – soweit möglich – auf die Nachhaltigkeit von Produkten. Für den stern teste ich Produkte aus unterschiedlichen Kategorien, damit die Leserinnen und Leser hoffentlich nicht mit ihrem Kauf nicht auf die Nase fallen.

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Alle Details, Eindrücke und Testergebnisse finden Sie in den Einzeltests unter der Tabelle.

Vergleichstabelle Tablet Test

 Apple iPad Air 11 1TBLenovo IdeaTab Pro 12.7 256 GBXiaomi Redmi Pad Pro 5GSamsung Galaxy Tab S10 128 GBMicrosoft Surface Pro 12 Zoll 512 GBGoogle Pixel TabletAmazon Fire Max 11
Gesamteindruck (max. 5 Sterne)⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Redaktionstipp
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Schnelllader
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Preis-Leistungs-Tipp
⭐️⭐️⭐️
BetriebssystemiPadOSAndroidAndroidAndroidWindows 11 HomeAndroidFire OS
Gewicht (ohne Case/Tastatur)460 g620 g580 g680 g700 g720 g500 g
Bildschirmdiagonale11 Zoll12,7 Zoll12,1 Zoll13,1 Zoll12 Zoll11 Zoll11 Zoll
Bildschirmauflösung in Pixel4.224 x 3.1682.944 x 1.840 2.560 x 1.6002.880 x 1.8002.196 x 1.464 2.560 x 1.6002.000 x 1.200
Akkuladegeschwindigkeit pro 10%11 Minuten15 Minuten5 Minuten8 Minuten16 Minuten16 Minuten16 Minuten
Akkuverbrauch pro 30 Minuten Streaming9 %7 %4 %4 %5 %3 %5 %
Verfügbarer Arbeitsspeicher (RAM)7,6 GB8 GB6 GB8 GB16 GB8 GB4 GB
Interner Speicher (Herstellerangabe/verfügbar) 1024 GB (1 TB)/930 GB256 GB/213 GB128 GB/89 GB128 GB/103 GB512GB/457 GB128 GB/98 GB64 GB/52 GB
Auflösung Rückkamera/Frontkamera*12 MP/12 MP13 MP/8 MP8 MP/8 MP13 MP/12 MP10 MP/12 MP8 MP/8 MP8 MP/8 MP
Videoauflösung Rückkamera/Frontkamera*8 MP/8 MP13 MP/8 MP2 MP/2 MP8 MP/8 MP10 MP/12 MP2 MP/2 MP2 MP/2 MP
Variante mit SIM-Slot verfügbarjaneinjajaneinneinnein
Optional verfügbares ZubehörTastatur inkl. Touchpad, TouchpenTouchpenCase mit Tastatur (kein Touchpad), TouchpenTouchpenCase mit Tastatur inkl. Touchpad, TouchpenTouchpenTochpen
Preis des Testgeräts zum Testzeitpunktab 1.279 Euro (UVP 1.329 Euro)ab 339 Euro (UVP 379 Euro)ab 345 Euro (UVP 359,90 Euro)ab 525,63 Euro (UVP 659 Euro)ab 919 Euro (UVP 1.099 Euro)ab 679,99 Euro (UVP 499 Euro)ab 125 Euro (UVP 269,99 Euro)

* Herstellerangabe

So haben wir die Produkte ausgewählt

Nach diesen Kriterien haben wir die Produkte für den Tablet-Test ausgewählt:

  • Marken bekannter Hersteller
  • verschiedene Betriebssysteme
  • unterschiedliche Preisklassen
  • gute Verfügbarkeit in bekannten Onlineshops wie Amazon oder Otto

So haben wir getestet

Nach dem Unboxing prüften wir zuerst die Geräte, das Zubehör und ob das Tablet über ein Case und/oder eine Tastatur verfügt und wie gegebenenfalls der Zusammenbau funktioniert. Anschließend testeten wir den Ladevorgang. Wie viel Prozent lädt der Akku in einem fest definierten Zeitraum? Den Test führten wir mit ein und demselben Netzteil durch, da bei keinem der Geräte eines im Lieferumfang enthalten ist, lediglich ein Ladekabel. Bevor es an die Bedienung ging, protokollierten wir den Prozess des Einrichtens. Wie aufwändig ist dieser, wie viele Daten werden abgefragt?

Nach der Installation fühlten wir die Haptik, wie gut das Gerät in der Hand liegt. Auch die augenscheinliche Qualität der Kamera und des Displays war Gegenstand des stern Tablet Tests 2025. Die technischen Daten, wie Systemgeschwindigkeit, Akku oder Beschaffenheit des Monitors lasen wir mit einer App aus. Den Akkuverbrauch testeten wir anhand eines gestreamten Filmes über einen Zeitraum von 30 Minuten. Wir entschieden uns für den Hai-Schocker "Meg 2" von Amazon Prime Video.

Neben den härteren Testeindrücken spielte natürlich auch die subjektive Einschätzung eine Rolle. Schließlich ist Kamera nur dann eine gute Kamera, wenn sie gute Fotos schießt, und nicht nur, wenn sie eine hohe Megapixelzahl aufs Datenblatt bringt.

Schickes Tablet für jeden Zweck: Apple iPad Air 11

Optik: Direkt nach dem Unboxing des Apple iPad Air 11 fiel uns auf, was wir erwartet hatten. Apple bleibt seiner Designlinie treu: typisch weiß (obwohl Apple-Geräte inzwischen auch in anderen Farben erhältlich sind), sanfte und stabil wirkende Haptik. Eine umfangreiche Betriebsanleitung macht das Setup leichter, wenn du bisher mit Apple nicht viel am Hut hast.

Zubehör: Im Test benutzen wir auch das optionale und mit 329 Euro UVP recht teure Magic Keyboard, ein Case mit integrierter Tastatur. Auf dieser zu tippen, fühlt sich ebenfalls ausgewogen an, kein Klappern. Die Apple-Tastatur verfügt im Gegensatz zu denen anderer Hersteller über ein Touchpad. Das Case lässt sich einfach magnetisch am Gerät befestigen – und bei Nichtbedarf wieder entfernen.

Der ebenfalls optionale und 149 Euro UVP teure Eingabestift namens Pencil Pro ist in einer edel anmutenden Pappschachtel verstaut. Unser Gefühl: Die Apple-Designer verleiten dazu, den Stift nach Gebrauch wieder dort hineinzulegen, etwa als Transportbox. Der Touchpen eignet sich nicht nur für Eingaben, sondern auch zum Zeichnen und für handschriftliche Notizen. Diese Funktionen sieht das Apple iPad Air 11 standardmäßig vor.

Datenschutz: Das Einrichten klappt besonders einfach und nahezu vollautomatisch, wenn es bereits ein Apple-Geräte im Hause gibt. Ein Pluspunkt für Familien: Direkt zu Beginn kannst du dich auch für die Einrichtung eines Kinderaccounts entscheiden.

Tablet Test: Apple iPad Air 11
Unser Redaktionstipp, das Apple iPad Air, überzeugte uns durch das durchdachte Konzept und das Design
© Michi Jo Standl / stern

Handhabung: Im Gegensatz zu anderen Geräten spiegelt das Display des Apple iPads nicht, was an der matten Oberfläche des Monitors liegt. Erst bei greller Sonne kann es zu Einschränkungen kommen, wenn du das Tablet horizontal hältst. Alles in allem vermittelt das Apple iPad Air 11 das Gefühl, an einem Apple-Desktopcomputer oder MacBook zu sitzen – bis auf das System. Das ist im Vergleich zu macOS freilich im Funktionsumfang beschränkt, schließlich ist es vom iPhone-Betriebssystem abgeleitet. Doch mittlerweile klappt selbst aufwändiges Multitasking mit mehreren geöffneten Fenstern gut – eben wie am Rechner.

Akku: Der Akku lädt zehn Prozent in elf Minuten. Mittelmäßig, was aber dem Gesamterlebnis keinen Abbruch tun sollte. Für 30 Minuten Streaming benötigten wir neun Prozent des Akkus. In Situationen, in denen man Filme schaut, zum Beispiel in der Bahn, dürfte das genügen.

Klang und Kamera: und Der Klang des Lautsprechers ist satt und klar. Die Kameras machen hochwertige Fotos und Videos, was aber eher etwas für die gelegentliche Nutzung ist. Wir würden immer noch den Griff zum Smartphone empfehlen.

Fazit: Das Apple iPad mit dem 11 Zoll großen Display ist ab 699 Euro erhältlich. Wer mehr Speicher und einen SIM-Kartenslot benötigt, zahlt ganz schön üppig, vor allem wenn man bedenkt, dass Tastatur und Stift ordentlich extra kosten: Das Modell mit 1 TB Speicher geht für rund 1.300 Euro über die Theke. Dafür bekommt man in jeder Version ein ausgereiftes Gerät, das jede Menge bietet.

Handliches Tablet im stylischen Design: Google Pixel Tablet

Optik: Beim Google Pixel Tablet fiel uns nach dem Auspacken und der ersten Begutachtung direkt die angenehme Haptik auf. Eine Hülle ist optional erhältlich. Dieses verfügt über einen Ständer, der stufenlos eingestellt werden kann. Einen Deckel, der das Display schützt, hat es aber nicht. Dafür fühlt es sich gut an. Das gummiartige Material liegt und in den Händen und wirkt rutschfest. Für knapp 55 Euro ist die Hülle ihren den Preis wert, zumal der Bildschirm im flachen Winkel etwas spiegelt. Die verarbeiteten Metallkomponenten machen das Google Pixel Tablet zum schwersten Gerät in unserem Test.

Installation: Wie bei allen getesteten Tablets ist die beigelegte Betriebsanleitung nicht sehr umfangreich. Die Inbetriebnahme ist mit dem persönlichen Google-Konto schnell erledigt. Dabei dachte Google bei der Entwicklung des Tablets an Menschen mit Sehbehinderung. Zu Beginn des Setups hast du die Möglichkeit, die Darstellung entsprechend anzupassen. 

Handhabung: Die Lautsprecher klingen etwas blechern, liefern aber akzeptable Bässe. Unpraktisch ist die Position der Lautstärketasten an der Unterseite. Wenn du einen Film schaust und zwischendurch die Lautstärke verändern willst, musst du das Tablet anheben oder in die Einstellungen wechseln. Beides ist im spannendsten Moment unpassend. Dafür dürften sich Streamer über die Qualität des Akkus freuen.

Tablet Test: Google Pixel Tablet
Das Case mit dem praktischen Ständer komplettiert das Google Pixel Tablet für eine gute Haptik und sollte auf die Einkaufsliste
© Michi Jo Standl / stern

Kamera: Die Kamera liefert scharfe Fotos und Videos, wie man es von Smartphones kennt. Allerdings ist die Frontkamera so positioniert, dass das Gerät so gehalten wird, dass die Kamera am oberen Rand ist, ansonsten kann es bei einem Selfie passieren, dass dein Kopf fehlt. Während die meisten Geräte über einen optionalen SIM-Schacht verfügen oder du eine eSIM installieren kannst, hat Google dem Pixel-Tablet das nicht gegönnt. Es ist rein auf WLAN ausgerichtet. 

Für den Betrieb sorgt Android. Die Oberfläche entspricht dem Google-Pixel-Smartphones. Wenn du ein Handy des Silicon-Valley-Giganten benutzt, ist das Tablet keine Umstellung. Nutzer anderer Android- oder Apple-Geräte gewöhnen sich schnell an die Funktionsweise.

Akku: Das Aufladen ist etwas lahm. Für 10 Prozent zusätzliche Energie benötigt das Pixel 16 Minuten. Dafür verbrauchte es für 30 Minuten Streaming nur drei Prozent.

Fazit: Das Gesamtpaket überzeugt vor allem, da das Gerät schon ab rund 500 Euro erhältlich ist. Die große Version mit 256 Gigabyte kostet 619 Euro – das ist noch okay. Google selbst hat noch keinen eigenen Eingabestift. Es finden sich allerdings Touchpens, die über Bluetooth kompatibel sind.

Schickes Schwergewicht: Samsung Galaxy Tab S10

Optik: Während der Inbetriebnahme fiel uns auf, dass das längliche Format des Tablets etwas sperrig wirkt. Das hat aber auch einen Vorteil, wie wir später feststellen sollten: Die virtuelle Tastatur auf dem Display hat genug Platz, so dass sich das Tippen annähernd so anfühlt, wie auf einer "richtigen" Tastatur. Einen Eingabestift findest du im Lieferumfang. Etwas nervig ist die Nutzung des Touchpens. Legt man beim Tippen den Handballen am unteren Rand des Tablets auf, was bei vielen eine natürliche Handhaltung sein dürfte, besteht die Gefahr, Bedienelemente auf dem Display zu berühren. Während unseres Tests hatte das zur Folge, dass sich Fenster schlossen. Das Display spiegelt bei horizontaler Haltung, wie bei anderen Geräten mit Glasdisplay. Auch deshalb ist es ratsam, sich ein Case, das aufgeständert werden kann, zu besorgen. Bei Samsung gibt es das ab 109 Euro.

Datenschutz: Wenn du das Samsung Galaxy Tab S10 mit deinem Google-Konto einrichtest, kannst du Daten und Fotos direkt importieren, solltest du bereits ein Android-Gerät nutzen oder etwa "Google Fotos". Aber Vorsicht: Du wirst zwar gefragt, ob du das möchtest, die Häkchen zur Zustimmung sind aber bereits aktiviert. Wenn du keine Verbindung herstellen möchtest, musst du die Häkchen deaktivieren. Bei den Sicherheitsoptionen geht Samsung in die Vollen: Möglich sind Gesichtserkennung, Fingerabdruck, Muster, PIN oder Passwort.

Klang und Kamera: Positiv ist uns der gute Klang der Lautsprecher aufgefallen. Der Sound kommt satt und nicht blechern. Die Kameras liefern gute Fotos und Videos, auch bei schwächerem Licht, auch bei minimaler Beleuchtung einer Schreibtischlampe. 

Tablet Test: Samsung Galaxy Tab S10
Das Samsung Galaxy Tab S10 kommt purisitisch daher, ist aber funktional
© Michi Jo Standl / stern

Akku: Die Ausdauer des Akkus während des Streamings ist solide. Er verbrauchte während des dreißigminütigen Tierhorror-Erlebnisses gerade mal vier Prozent. Die Ladegeschwindigkeit liegt mit acht Prozent Akkukapazität in zehn Minuten im Mittelfeld.

Fazit: Wer an Samsung Smartphones gewöhnt ist, wird auch mit dem Samsung Galaxy Tab S10 gut auskommen. Das Testgerät entspricht dem Modell für 749 Euro, der Einstiegspreis liegt bei rund 400 Euro.

Hinweis: Kurz nach Redaktionsschluss hat Samsung das Nachfolgemodell Galaxy Tab 11 vorgestellt.

Einfaches Tablet zum kleinen Kurs: Lenovo Idea Tab Pro 12.7

Optik: Das Lenovo Idea Tab Pro 12.7 kommt ohne Case und Tastatur. Ein Touchpen wird mitgeliefert. Für zehn Prozent Akkuladung braucht das Lenovo 15 Minuten. Während der Inbetriebnahme stößt man auf ein paar nette Gadgets. Zum Beispiel kannst du einstellen, dass sich das Tablet bei WLAN-Verbindung automatisch aktualisiert, auch zu einer bestimmten Uhrzeit, etwa nachts.

Einrichtung: Zu Beginn des Setups stößt du direkt auch auf die Möglichkeit, zwischen Anmeldung für Erwachsene und Anmeldung für Kinder zu wählen – nett für Familien. Nach ein wenig Werbung, etwa für eine kostenlose Probemitgliedschaft bei Youtube Premium, ist die Einrichtung abgeschlossen. Der Aufwand ist nicht viel höher als bei der Konkurrenz.

Akku: Positiv fiel uns eine Warnmeldung am Ende des Einrichtens auf, die darauf hinweist, dass der Akku nur bis 80 Prozent geladen werden sollte. Ladet man einen Akku regelmäßig auf 100 Prozent, kann dies die Lebensdauer der Zellen beeinträchtigen. Für das dreißigminütige Streaming entlud sich der Akku um sieben Prozent.

Tablet Test: Lenovo Idea Tab Pro 12.7
Das Lenovo Idea Tab Pro 12.7 ist günstig und macht was es soll
© Michael Standl / stern

Kamera: Die Kameras liefern scharfe Fotos und Videos. Neben den Einstellungen "Foto" und "Video" kannst du auch die Option "Dokument" wählen. Nach der Vorstellung Lenovos dürfte damit gemeint sein, dass beim Abfotografieren eines Schriftstückes die Schrift lesbarer ist. Gut gemeint, wir erkannten beim Test allerdings keinen Unterschied zur Einstellung "Foto". Bei anderen Tablets, etwa dem iPad, kann man immerhin ein optimiertes PDF-Dokument erstellen. Innovativ hingegen ist die Bedienung über Gesten oder Drei-Tasten-Navigation.

Fazit: Das Lenovo Idea Tab Pro 12.7 gibt es um rund 330 Euro. Es kommt im Bundle mit Schutzhülle und Eingabestift.

Echter Mini-Laptop mit Windows: Microsoft Surface Pro

Optik: Beim Unboxing fiel uns auf: Das Microsoft Surface kommt nicht in Einheitsschwarz, -silber, oder -weiß. Microsoft setzt auf Farben. Unser Testgerät kommt in Blau mit Metallicoptik. Die optionale Tastatur lässt sich einfach über einen fünfpoligen Stecker magnetisch mit dem Gerät verbinden. Das Aufständern des Gerätes ist ein kleiner Kraftakt. Die Hälfte des Monitors auf der Rückseite lässt sich wegklappen, was nicht auf Anhieb gelang. 

Software: Während viele Tablets kein PC-System nutzen, sondern Android oder iOS, kommt das Microsoft-Tablet – wie kann es anders sein – mit Windows. Um das Tablet zu nutzen, ist vorerst keine Anmeldung mit dem Microsoft-Konto oder der Erstellung eines solchen notwendig. Das kannst du alles hinterher erledigen. 

Akku: Das Aufladen ist etwas lahm. Für zehn Prozent Zusatzstrom vergehen 16 Minuten. Der Akku entlädt sich bei unserem dreißigminütigen Streaming-Test um fünf Prozent. 

Tablet Test: Microsoft Surface Pro
Das Microsoft Surface Pro 12 läuft mit Windows, wie man es vom PC kennt
© Michi Jo Standl / stern

Handhabung: Für Windows-User ist die Nutzung des Microsoft Surface Pro keine Umstellung. Lediglich der Monitor ist etwas klein, aber die kompakte Größe macht ja ein Tablet aus.  Die Hardware aus Metall sieht schick aus, macht das Microsoft Surface Pro aber auch ziemlich schwer. Nutzt man das Tablet im Freien in der Sonne lässt es sich um einiges neigen, bis das Display spiegelt. Auf glatten Flächen angenehm: Die Unterseite ist mit einem samtartigen Material ausgestattet, das Rutschen verhindert.

Fazit: Das Microsoft Surface Pro ist in der von uns getesteten Version für gut 1.100 Euro zu haben. Dazu gibt es optional den Surface Slim Pen für etwa 100 Euro und die Tastatur für rund 180 Euro. Um Windows wie gewohnt nutzen zu können, solltest du in die Tastatur investieren. Für viele Windows-Nutzer wird es die einzige wahre Option sein – und falsch machen sie nichts damit.

Einfaches Tablet mit Turbo-Akku: Xiaomi Redmi Pad Pro 5G

Optik: Den günstigen Preis sieht man dem Xiomi Redmi Pad Pro im Vergleich mit manch Premiumtablet zwar schon beim Unboxing an, dennoch wirkt es keineswegs billig – dem Preise angemessen, würden wir es formulieren.

Akku: Das Xiaomi Redmi Pad Pro 5G protzt dafür mit dem Akku: zehn Prozent in nur fünf Minuten lädt es nach und ist damit ein echter Zwischensprinter. Das ermöglicht die Lithium-Polymer-Technologie – das Redmi ist das einzige Tablet in unserem Test, das mit einem solchen Akku ausgestattet ist. Nicht nur die Ladegeschwindigkeit ist besser als bei Lithium-Ionen-Akkus, auch die Lebensdauer. Auf dem Display lässt sich der schnelle Ladevorgang in einem drehenden Kreis auf zwei Dezimalstellen genau beobachten. Beim Entladen während des dreißigminütigen Streamings verbrauchte der Akku des Xiaomi-Tablets vier Prozent. In diesem Punkt gibt es bessere Modelle im Test. 

Tablet Test: Xiaomi Redmi Pad Pro 5G
Das Redmi Pad Pro 5G des chinesischen Herstellers Xiaomi überzeugte uns durch eine aussergewöhnlich hohe Ladegeschwindigkeit
© Michi Jo Standl / stern

Zubehör: Das Xiaomi-Tablet verfügt auch über eine Tastatur. Diese ist aber – im Gegensatz Tastaturen von Modellen anderer Hersteller – elektronisch nicht mit dem Tablet verbunden. Das heißt: Sie muss separat aufgeladen werden.

Display und Klang: Das Display spiegelt in der Sonne schon bei einer leichten Neigung extrem. Der Lautsprecher klingt "blechern" ohne Höhen und Tiefen. Dem kannst du aber durch die Nutzung eines Kopfhörers Abhilfe schaffen, sogar wenn er nicht über Bluetooth verfügt. Denn das Xiaomi Redmi Pad Pro 5G hat ganz altmodisch einen 3,5-Millimeter-Klinkeneingang, wobei eine drahtlose Verbindung natürlich auch möglich ist.

Fazit: Für das Xiaomi Redmi Pro 5G musst du mit rund 360 Euro rechnen. Für den doch recht günstigen Preis verzichtet Xiaomi auf ein Bundle mit Zubehör. Die Tastatur kostet 80 Euro, der Eingabestift 70 Euro. Die tolle Akku-Technologie und das ordentliche Arbeitstempo machen es zu einem empfehlenswerten Gerät.

Für Amazon-Fans: Amazon Fire Max 11

Optik: Unser erster Eindruck der Hardware: Das Amazon Fire Max 11 wirkt filigran. Und es wird ohne Touchpen und Tastatur geliefert. 

Einrichtung: Das Tablet Amazon Fire Max 11 ist komplett auf das "System Amazon" ausgelegt und reiht sich in Amazon.de, Amazon Prime, Echo-Geräte und Alexa ein. Du musst lediglich einmal deine Zugangsdaten eingeben, dann hast du alle Möglichkeiten, die das Tablet bietet. Natürlich musst du Amazon Prime, Video oder Music bezahlen, wenn du es am Tablet nutzen willst. 

Software: Der erste "Werbeblock" kommt schon während der Einrichtung und verspricht ein dreimonatiges Test-Abo für Amazon Kindle Unlimited. Es folgten Empfehlungen für Prime Video und Apps. Apropos Apps: Obwohl das Amazon Fire Max 11 auf einer umgebauten Android-Version (nennt sich Fire OS) läuft, hat das Tablet keinen Zugang zum Google Play Store, sondern nur zum eigenen Amazon App Store, in dem weniger Apps zu finden sind. Neben natürlich Prime Video, Kindle und so weiter findest du vor allem Games und sonstige Spielereien. Willst du andere Apps nutzen, gelingt das nur über einen Umweg, den wir ganz unten im FAQ ausführlich erklären.

Akku: Der Ladevorgang zog sich im Vergleich zu Geräten von Mitbewerbern: Für zehn Prozent Zusatzstrom vergingen 16 Minuten. Die Akkuleistung hat Amazon jedoch streamingfreundlich gestaltet: Für dreißig Minuten Haifisch-Spaß ging die Ladung nur um zwei Prozent zurück.

Tablet Test: Amazon Fire Max 11
Das Amazon Fire Max 11 ist durchwegs auf den Amazon-Kosmos ausgelegt. Dazu gehört: die Video-App
© Michi Jo Standl / stern

Handhabung: Positiv sind uns beim Amazon Fire Max 11 die gestochene Schärfe des Displays sowie der gute Sound des Lautsprechers aufgefallen. Dafür spiegelt das Display erheblich in horizontaler Lage. Während unseres Tests stellten wir fest: Auch wenn man am Schreibtisch direkt vor dem Tablet sitzt, muss man sich darüber beugen, um etwas zu erkennen.Für Amazon-Enthusiasten und -Enthusiastinnen: Alexa ist vollwertig integriert, kann aber etwa die Google-Suche nicht ersetzen. 

Fazit: Das Amazon-Tablet ist ganz anders als andere, macht aber einen guten Job für alle, die das Gerät nicht zum Arbeiten, sondern als Sofagerät nutzen. Da Amazon sein ganzes Konzept auf Werbung und Kooperationen aufgebaut hat, kommt das Tablet als Hardware recht günstig daher. Du musst zwischen 200 und 300 Euro rechnen. Zu den Amazon Black Weeks haut der Shoppingriese das Tablet auch schonmal zum Schnäppchenpreis raus. Die Amazon Fire Max Tablets sind mit oder ohne Werbung erhältlich, wobei der Preisunterschied meist nur um die 10 Euro ausmacht. Ein Touchpen ist ab rund 11 Euro erhältlich, eine passende Tastatur kostet rund 70 Euro. 

Tablets: Die wichtigsten Fragen & Antworten

Wie lange hält ein Tablet-Akku?

Wie lange der Akku eines Tablets Strom abgibt, hängt davon ab, was du mit dem Gerät machst. Ein Tablet-Akku hält im Schnitt acht bis zwölf Stunden. Bei leichter Nutzung wie Lesen oder Surfen sogar länger. Streaming oder Gaming verkürzen die Laufzeit deutlich. 

Was muss ich beim Kauf eines Tablets beachten?

Beim Tablet-Kauf zählen Displaygröße, Akkulaufzeit, Prozessor und Speicherplatz. Auch die Wahl zwischen Android, iPadOS oder Windows ist wichtig. Überlege, wofür du dein Tablet brauchst und wie oft du es nutzen willst, beruflich oder privat? Der große stern Tablet Test soll dir bei der Kaufentscheidung helfen.

Was ist besser: iPadOS, Android oder Windows?

Ein iPad punktet mit hoher Geschwindigkeit, perfekter Konnektivität mit Apple-Geräten und langer Update-Garantie. Android-Tablets sind günstiger, die Auswahl größer. Wenn du Flexibilität schätzt und deine Geldbörse schonen möchtest, ist ein Android Tablet besser. Das Microsoft-Tablet in unserem Test läuft mit Windows. Für die zahlreichen Windows-PC-Nutzer ist die Oberfläche keine Umstellung.

Welches Tablet eignet sich für die Schule oder das Studium?

Für Schule und Uni sind Tablets mit Tastatur und Touchpen praktisch. Wichtig sind eine gute Akkulaufzeit, ein helles Display und genügend Speicher. So kannst du Mitschriften, PDFs und Präsentationen problemlos bearbeiten.

Wo finde ich günstige Tablets mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis?

Besonders beliebt sind Modelle von Apple, Samsung, Lenovo und Xiaomi. Achte auf aktuelle Angebote und Tablet-Tests. Auch ein günstiges Tablet mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis reicht für Streaming, Surfen und einfache Office-Aufgaben oft aus. Wer komplexere Aufgaben bewältigen will, greift zu Profigeräten wie dem Surface oder einem iPad Pro.

Kann ich ein Tablet im Auto verwenden?

Ja, das geht. Entweder hat es eine eigene SIM-Karte und funkt so oder man nutzt es via Hotspot vom Handy. Achtung, das kann das Datenvolumen schnell leer saugen. Wer vorher Filme herunterlädt und das Gerät offline nutzt, kann die Mitreisenden dennoch bespaßen. Fahrer, die ein Tablet etwa als Navi nutzen wollen, können das auch, sollten aber auf ein wichtiges Detail achten: Viele Geräte haben nur dann das für die Navigation wichtige GPS an Bord, wenn sie auch einen SIM-Schacht haben.

Wie bekomme ich andere Apps auf ein Amazon-Tablet?

Wie installiert man den Google Play Store auf dem Amazon Fire Max 11 und anderen Tablets von Amazon? Du musst über den Amazon-Browser "Silk" nur vier sogenannte APK-Dateien kostenlos herunterladen. Am besten nutzt du eine seriöse APK-Website, wie APKMirror. APK bedeutet Android Package Kit. Das ist das Dateiformat, in dem Android-Apps gebündelt werden, ähnlich wie .exe bei Windows und .pkg bei macOS. Hier die Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Installieren des Google Play Stores auf einem Amazon-Tablet:

  1. Öffne unter auf dem Tablet "Einstellungen" und gehe zu "Sicherheit & Datenschutz".
  2. Aktiviere die Option "Apps unbekannter Herkunft zulassen" oder "Unbekannte Quellen").

Lade folgende Dateien zum Beispiel von APKMirror auf dein Tablet. Wichtig ist, dass du die Reihenfolge beachtest und nach jedem Download die jeweilige Datei installierst.

  1. Google Account Manager
  2. Google Services Framework
  3. Google Play-Dienste
  4. Google Play Store

Von den Dateien stehen mehrere Versionen zu Verfügung. Wenn dein Amazon-Tablet 64 Bit hat, müssen auch die Dateien darauf ausgelegt sein, sonst lassen sie sich nicht installieren. Aber Achtung: Das ist kein von Amazon autorisierter Workaround. Falls das Tablet Software-Schäden nimmt, dürfte die Garantie verfallen.

*Dieser Artikel enthält sogenannte Affiliate-Links zu Produkten in Online-Shops. Klickt ein Nutzer darauf und kauft etwas, erhält der Verlag eine Provision vom Händler, nicht vom Hersteller. Wo und wann Sie ein Produkt kaufen, bleibt natürlich Ihnen überlassen.