Ursprünglich sollte die "Global Dream" einmal eines der größten Kreuzfahrtschiffe der Welt werden. In Auftrag gegeben vom asiatischen Konzern Genting Hongkong, produziert in Mecklenburg-Vorpommern, hätte der riesige Pott bis zu 9000 Passagiere befördern sollen.
Aus der Traum, hieß es dann im Januar: Zuerst meldete Auftraggeber Genting Hongkong Insolvenz an, dann schlidderten auch die MV Werften in die Zahlungsunfähigkeit. Die "Global Dream" war zu dem Zeitpunkt schon fast fertiggestellt, für den Weiterbau fehlten aber 600 Millionen Euro. Auch der Bund und das Land Mecklenburg-Vorpommern konnten daran nichts ändern, eine ganze Zeit lang sah es danach aus, als würde der Kreuzfahrt-Riese ein Phantom-Schiff bleiben.
Insolvenz der MV Werften: So sieht das Alptraumschiff "Global Dream" aus

Disney kauft Kreuzfahrtschiff für "günstigen" Preis
Eine positive Wendung gibt es nun Dank des US-Unterhaltungskonzerns Disney: Der teilte nun in einem Blog-Beitrag mit, das Schiff für seine Disney Cruise Line "günstig" erworben zu haben. Wie hoch der Kaufpreis ist, gab der Konzern zwar nicht an. Für die Werften ist es aber eine positive Nachricht: Mehrere hundert Arbeitsplätze in Mecklenburg-Vorpommern sind durch den Kauf nun vorerst gesichert.
Obwohl das Schiff schon zu zwei Dritteln fertig ist, wird Disney nochmals kräftige Umbaumaßnahmen anstoßen: So soll die "Global Dream" statt bis zu 9000 Passagieren nur noch 6000 Gäste transportieren. Außerdem wird das Äußere noch an den neuen Eigentümer angepasst und in "von Micky Maus inspirierten Farben" umgestaltet.
Ab 2025 soll die "Global Dream" dann auch für Kunden verfügbar sein und unter neuem Namen über die Meere fahren. Das Schiff werde die Flotte von Disney Cruise Line auf acht vergrößern. Die Landesregierung in Schwerin sprach am Donnerstag von einer "hervorragenden Nachricht".