Mit Möbeln, die sich ohne Werkzeug und Schrauben zusammenbauen lassen, überzeugte das Berliner Start-up Pazls in der "Höhle der Löwen". Das modulare System mit patentierter Magnetverbindung fand bei den Löwen Anklang. Sowohl Frank Thelen als auch Dagmar Wöhrl waren bereit, 400.000 Euro für 25 Prozent der Firma zu investieren. Die Gründer Julian Bäßler (30), Thomas Poddey (30) und Phillip McRae (30) entschieden sich für Technik-Guru Thelen - doch nach der Sendung machte Thelen den Rückzieher.
"Der Deal kam leider nicht zustande", erklärt das Pazls-Gründerteam gegenüber dem stern. "Frank Thelen und sein Team haben uns zwar bestätigt, mit den Themen Flexibilität und Individualisierung bei Möbeln zwei spannende Trends zu adressieren. Allerdings schätzen sie die Markt- und Wettbewerbssituation anders ein als wir."
Nach "Höhle der Löwen": So geht es für Pazls weiter
Dass der Wettbewerb auf dem Möbelmarkt hart ist, sehen auch die Gründer. Sie sind trotzdem zuversichtlich, sich durchsetzen zu können. "Wir bieten durch die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten und die Wandelbarkeit aber auch ganz klare Vorteile und können kurze Lieferfristen realisieren." Pazls bietet auf seiner Homepage einen Konfigurator, mit dem sich die Möbelmodule individuell zusammenstellen lassen. Anders als mancher Wettbewerber setze man aber nicht nur auf die E-Commerce-Schiene, sondern habe auch schon neue Vertriebspartner gewonnen, erklärt Pazls.
Die Idee zu Pazls hatten die drei befreundeten Gründer, weil sie sich gegenseitig bei ihren Umzügen halfen. Das Ab- und Aufbauen der Möbel nervte sie ebenso wie Wegwerfmöbel, die einen Umzug nicht überstehen oder einfach nicht in die neue Wohnung passen. "Unser Ansporn ist es, dass Möbel in Zukunft verändert, gemietet, getauscht werden. Bei Pazls können die Module immer wieder neu miteinander kombiniert werden", erklären die Pazls-Gründer ihre Vision im Interview mit dem stern. Das Interview finden Sie hier.