AKTIENNEWS EADS erreicht 2001 sein Ergebnisziel

Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS hat im vergangenen Jahr seine Wachstumsziele erfüllt und rechnet trotz der Krise in der Luftfahrtindustrie 2002 vor Forschungskosten mit einem gleich bleibenden Ergebnisniveau.

Der erwartete Ergebnisrückgang bei der Flugzeugtochter Airbus wird durch Synergieeffekte und bessere Ergebnisse der Verteidigungs- und Raumfahrtsparte ausgeglichen. Jedoch belasten die gestiegenen Ausgaben für Forschung und Entwicklung vor allem für den neuen Großraumflieger A380 das Ergebnis.

»2001 war erneut ein Erfolgsjahr für die EADS. Wir haben unser EBIT-Ziel erreicht und unser Umsatzziel übertroffen«, erklärten Philippe Camus und Rainer Hertrich, die den weltweit zweitgrößten Luft- und Raumfahrtkonzern nach Boeing gemeinsam führen. Der Umsatz stieg um 27 Prozent auf 30,8 Milliarden Euro und der Auftragseingang um 23 Prozent auf 60,2 Milliarden Euro. Ursprünglich hatte der Konzern für 2001 ein Umsatzwachstum von 20 Prozent und eine Steigerung beim Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) von 15 Prozent in Aussicht gestellt.

Eine konkrete Ebit-Zahl will die EADS erst bei der Veröffentlichung des vollständigen Geschäftsberichts am 18. März nennen. Die im vergangenen Jahr erzielten Synergieeffekte bezifferte der Konzern aber schon mit 100 Millionen Euro, was 60 Prozent über der Zielvorgabe liegt. Die EADS war im Juli 2000 aus der Fusion der DaimlerChrysler-Tochter Dasa, der französischen Aerospatiale und der spanischen Casa hervor gegangen.

Mit Kosteneinsparungen und Ergebnisverbesserungen im Rüstungsgeschäft will die EADS nun dem für 2002 erwarteten Abschwung im Luftverkehr entgegenwirken. Nach den Anschlägen vom 11. September hatten mehrere Fluggesellschaften ihre Bestellungen von Flugzeugen verschoben.

Die Flugzeugtochter Airbus, seit 2001 vollständig konsolidiert, steigerte iden EADS-Umsatz im vergangenen Jahr um 38 Prozent auf 20,5 Milliarden Euro. Insgesamt wurden 325 Maschinen ausgeliefert, nach 311 im Jahr 2000. Für das laufende Jahr rechnet Airbus allerdings mit einem Rückgang der Auslieferungen auf rund 300 Flugzeuge. Den größten Umsatzzuwachs verzeichnete die Sparte Military Transport Aircraft mit 73 Prozent auf 0,5 Milliarden Euro. Dank des 18 Milliarden Euro teuren Projektes für den Militärtransporter A400M verfügt die Sparte über den zweithöchsten Auftragsbestand aller EADS-Bereiche.

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