Begrenzung pro Kunde Aldi Süd rationiert wegen des Ukraine-Kriegs Verkauf von Speiseöl

Ein Logo von Aldi Süd vor einer dunklen Hauswamd
Wegen des Kriegs in der Ukraine war Speiseöl bereits teurer geworden. Jetzt begrenzt Aldi Süd die Abgabe der Ware pro Kunde.
© Christoph Hardt/Geisler-Fotopres/ / Picture Alliance
Die Ukraine exportiert wichtige Rohstoffe für die Herstellung verschiedener Lebensmittel, auch nach Deutschland. Wegen des verheerenden Angriffskriegs auf das Land reißen diese Lieferketten jetzt.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei RTL.de

"Pro Haushalt nur eine Packung": Solche Aufschriften kannten wir im Supermarkt vor allem in Zeiten der Corona-Pandemie bei Klopapier, Nudeln, Mehl und Co. Aber auch jetzt tauchen Lebensmittel-Rationierungen im Supermarkt wieder auf. Grund dafür ist der Krieg in der Ukraine. Denn dort kommen normalerweise einige wichtige Lebensmittel her, die aktuell wegen der kritischen Lage vor Ort nur begrenzt geliefert werden können.

Sonnenblumen, Raps, Leinsamen und Soja – all das sind wichtige Rohstoffe, die vor allem aus der Ukraine nach Deutschland kommen. Zuerst sind "nur" die Preise angestiegen, doch jetzt müssen einige Supermärkte bereits zu härteten Maßnahmen übergehen. Denn wie vielen vielleicht schon aufgefallen ist, sind vor allem die Regale von Sonnenblumen- und Rapsöl immer häufiger komplett leer.

Weniger Ware wegen des Ukraine-Kriegs: Auch weitere Produkte betroffen

Der Discounter Aldi Süd begrenzt deshalb die Abgabe von Öl seiner Eigenmarke "Bellasan" auf vier Flaschen pro Kunde. Das berichtet die Lebensmittel Zeitung (LZ). Wenn es so weiter geht, könnten auch andere Supermärkte dem Beispiel von Aldi folgen.

Wenn nicht zu einer Begrenzung pro Kunde, wird es aber in jedem Fall zu höheren Preisen beim Speiseöl kommen. Nach Recherchen des Onlinemagazins Chip.de kostet Speiseöl aktuell mindestens 1,80 Euro. Zum Vergleich: Noch im vergangen Jahr war günstiges Öl schon für unter einen Euro zu bekommen.

Auch bei anderen Lebensmitteln drohen Engpässe

Höhere Preise und womöglich weitere Rationierungen könnte es auch bei anderen Lebensmitteln geben. Beispielsweise bei Nudeln, Reis, Marmelade, Schokolade und Senf. Denn auch hier kommen die Grundprodukte zur Produktion der Lebensmittel – wie Weizen, Senfsaat, Raps und Soja – aus der Ukraine.

Die Menschen in den von Krieg und Gewalt betroffenen Gebieten in der Ukraine brauchen unsere Hilfe. Die Stiftung stern arbeitet mit Partnerorganisationen vor Ort zusammen, die von uns geprüft wurden. Wir leiten Ihre Spende ohne Abzug weiter. Über diesen Link kommen Sie direkt zu unserem Spendenformular.
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Deutsche Branchenverbände warnen, die Lieferungen aus der Ukraine seien kaum durch ein anderes Land zu ersetzen.

Zu der angespannten Lage in der Ukraine kommen auch noch weitere Gründe, die die Lieferungen von bestimmten Produkten aktuell beeinträchtigen: Missernten, Personalengpässe durch Corona oder die gestiegenen Produktionskosten durch die hohen Energiepreise.

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RTL.de / khe / anb

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