250 Jobs auf der Kippe Kellogg macht sein Werk in Bremen dicht

Cornflake-Riese Kellogg macht sein Werk in Bremen dicht. 250 Menschen verlieren wohl ihren Job. Für Bremen ist es eine weitere Hiobsbotschaft in einer Reihe von schlechten Nachrichten.

Seit 1964 produziert Kellogg in Bremen Cornflakes und andere Frühstücksflocken. Bald ist jedoch Schluss. Nach mehr als 50 Jahren beginnt der US-Konzern ab Juli 2017 mit der schrittweisen Stilllegung des einzigen deutschen Produktionsstandortes. Im Februar 2018 sollen nach Angaben des Unternehmens endgültig die Lampen ausgehen. Rund 250 Mitarbeiter sind von der Schließung betroffen. 

Kellogg: Produktionsrückgang in Bremen zu groß

Grund für den Rückzug aus der Hansestadt nach einem halben Jahrhundert ist nach einem Bericht des "Weser-Kurier", dass Bremen von allen europäischen Werken den größten Produktionsrückgang zu verzeichnen habe. Nach Informationen der Zeitung wurden vor fünf Jahren noch 72.000 Tonnen Cornflakes und andere Cerealien an der Weser hergestellt, in diesem Jahr nur noch 52.000. Weitere europäische Kellogg-Werke befinden sich in Spanien und Großbritannien. 

Für die Stadt Bremen ist die Nahrungsmittelindustrie mit rund 9000 Arbeitsplätzen der zweitwichtigste Wirtschaftszweig nach der Autobranche. In den letzten Jahren gab es allerdings immer wieder schlechte Nachrichten. Unternehmen wie der Kaffeehersteller Jacobs, Coca Cola, Mondelez (unter anderem Milka und Philadelphia) oder Bierbrauer Beck's kündigten die Streichung von Jobs oder die Schließung ganzer Werke an. 

rös, mit dpa