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Reformprojekt abgesegnet Koalition einigt sich auf Korrekturen am Rentenpaket

Monatelang gab es Kontroversen - nun sind Union und SPD sich einig über die strittigen Details ihres Rentenpakets. Bei der Rente ab 63 sollen nur bis zu fünf Jahre Arbeitslosigkeit angerechnet werden.

Der koalitionsinterne Streit um die Rente ab 63 und die Anrechnung von Arbeitslosenzeiten ist beigelegt. Die Spitzen der Koalitionsfraktionen haben sich am Montag mit dem Kanzleramt auf eine einvernehmliche Lösung geeinigt, wie Unionsfraktionschef Volker Kauder, sein SPD-Amtskollege Thomas Oppermann und die CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt mitteilten. Alle drei Koalitionsvertreter werteten die Einigung als Zeichen für die Funktionsfähigkeit des schwarz-roten Bündnisses.

Kauder sagte, die Verbesserungen für ältere Mütter bei der Rente würden wie geplant kommen. Mit 63 sollen zudem Menschen in Rente gehen können, die 45 Jahre Beitragszahlung nachweisen können. Wichtig sei, dass es Maßnahmen gegen eine neue Frühverrentungswelle geben werde.

Jetzt neu: die Flexi-Rente

Zudem einigte sich die Koalition auf eine sogenannte Flexi-Rente, bei der Menschen künftig auch nach dem Erreichen der Altersgrenze weiter beschäftigt werden können. Kauder sagte, er sei sehr zufrieden, dass sich die Koalition in relativ kurzer Zeit auf das große Rentenpaket habe einigen können. Oppermann sagte: "Mit dieser Rentenreform werden die Lebensleistungen von Müttern und von langjährig Beschäftigten anerkannt."

Hasselfeldt hob hervor, dass auch Zeiten der freiwilligen Beitragszahlung berücksichtigt werden sollen. Die letzten beiden Jahre vor dem Eintritt in die Rente zählen hier jedoch nicht. Voraussetzung ist zudem, dass 18 Jahre lang Pflichtbeiträge gezahlt wurden. Dies betreffe vor allem Handwerker, die sich selbstständig gemacht hätten, hieß es.

jen/DPA/AFP DPA

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