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Dax klettert auf Rekordhoch
STORY: Die Hoffnung auf eine baldige Einigung im US-Schuldenstreit hat den Dax am Freitag auf ein Allzeithoch getrieben. Der deutsche Leitindex kletterte bis zum Nachmittag um 0,8 Prozent auf 16.293 Punkte und ließ damit die im November 2021 erreichte bisherige Bestmarke hinter sich. Dazu Tim Oechsner, Finanzfachmann bei der Wertpapierhandelsbank Steubing AG: "Der Schuldenstreit wird gelöst. Insofern atmet die Börse da ein bisschen auf. Das war doch ein Belastungsfaktor in den letzten Wochen, wo wir auch relativ richtungslosen Handel hatten, um die 16.000. Jetzt hatten wir gestern das erste Mal über den 16.000 auch geschlossen und eröffnen heute Morgen positiv. Insofern, der Schuldenstreit scheint sich etwas zu lösen. Die Wogen scheinen sich etwas abzuheben. Das verleiht dem Dax natürlich gewissermaßen Flügel." Allerdings blieb die große Euphorie zunächst aus, was Marktteilnehmer mit den vergleichsweise dünnen Handelsumsätzen am Brückentag nach Christi Himmelfahrt erklärten. Der Dax fiel nach dem Rekordhoch wieder ein paar Punkte zurück. Wie es mittelfristig weitergehen wird, ist daher vorerst noch unklar. "Das kommt je nach Marktlage darauf an, ob ein Allzeithoch im Prinzip zu Gewinnmitnahmen führt und die Anleger dem Ganzen nicht trauen. Oder, ob es zu weiteren Kaufimpulsen führt. Da natürlich mehr Investoren auch von der pessimistischen Seite auf die optimistische Seite wechseln und entsprechend dem Dax weiter Auftrieb geben. Also, es hängt gesamt von der Gesamtmarktlage ab." Deutsche Anleger zeigten sich optimistisch, da US-Präsident Joe Biden sowie der führende Republikaner im US-Kongress, Kevin McCarthy, gesagt hatten, sie seien entschlossen, bald eine Einigung zu erzielen, um die Kreditaufnahmegrenze der Regierung von 31,4 Billionen US-Dollar zu erhöhen. Sollte es bald tatsächlich zu einer Einigung im US-Schuldenstreit kommen, könnte sich laut Finanzfachleuten damit auch auf kurze Sicht die aktuelle Dollar-Stärke weiter fortsetzen.