In den deutschen Volkswagen-Werken stehen die Bänder im Fahrzeugbau für fünf Tage still. Bei Europas größtem Autobauer hat am Montag erstmals seit 25 Jahren wieder in mehreren Werken Kurzarbeit begonnen. Betroffen sind rund 61.000 der 92.000 Beschäftigten.
Die Sparte Forschung und Entwicklung sowie Teile der Komponentenfertigung bleiben von der Regelung unberührt. Auch Aus- und Weiterbildung laufen weiter. Am 1. März wird die Arbeit mit der Nachtschicht wieder aufgenommen.
VW will in der Krise Überkapazitäten vermeiden. Der Betriebsrat hatte der Kurzarbeit zugestimmt. Die Überstundenkonten sind nach Angaben der Arbeitnehmervertreter weitestgehend abgebaut. Die betroffenen Mitarbeiter müssten aber keine Nachteile hinnehmen, weil das Unternehmen das Kurzarbeitergeld weitgehend aufstocke.
Grund für die Kurzarbeit ist ein drastischer Einbruch der Nachfrage. Die wegen der Abwrackprämie stark gefragten Kleinwagen - etwa Fox und Polo - werden nicht in Deutschland gebaut. VW rechnet für 2009 mit einem Minus beim Absatz von 10 bis 12 Prozent.