Kurzarbeit

Artikel zu: Kurzarbeit

Autoproduktion in Wolfsburg

Ifo-Umfrage: Industrieunternehmen setzen eher auf Stellenabbau als auf Kurzarbeit

Deutschlands Industrieunternehmen reagieren laut Umfrage des Ifo-Instituts in München mit einem Mix von Kurzarbeit und Stellenabbau auf die anhaltende Wirtschaftsflaute. "Der Schwerpunkt liegt aber auf dem Stellenabbau", erklärte das Ifo am Freitag. Das deute darauf hin, dass die Unternehmen die aktuelle Lage nicht als nur vorübergehende Krise betrachten.
Porsche-Werk in Leipzig

Bundesregierung verlängert Kurzarbeitergeld von einem auf zwei Jahre

Vor dem Hintergrund der schwächelnden Konjunktur hat die Bundesregierung die Bezugsdauer für das Kurzarbeitergeld vorübergehend deutlich verlängert. Das Kabinett stimmte am Mittwoch für eine von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) eingebrachte Verordnung, mit der eine Bezugsdauer von bis zu 24 statt bisher zwölf Monaten möglich ist, wie das Ministerium mitteilte. "Jetzt geht es darum, Fachkräfte zu sichern", erklärte Heil.
Porsche-Werk in Leipzig

Nachfrage nach Arbeitskräften sinkt - Kurzarbeit nimmt zu

Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist im November gesunken - und das teils deutlich. Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA) sank im Vergleich zum Vormonat um zwei auf 105 Punkte, wie die Behörde in Nürnberg am Donnerstag mitteilte. Im Vergleich zum November vor einem Jahr ging der Index um zehn Punkte zurück. Auch das Ifo konstatierte, dass immer mehr Unternehmen Neueinstellungen stoppen. 
Video: Hohe Energiekosten verunsichern Metallbau-Unternehmen

Video Hohe Energiekosten verunsichern Metallbau-Unternehmen

STORY: Die steigenden Energiekosten sorgen bei verbrauchsintensiven Unternehmen in Deutschland zunehmend für Verunsicherung. Eine dieser Firmen ist die BÖGRA Technologie GmbH, die in nordrhein-westfälischen Solingen Metallbauteile primär für die Automobilindustrie herstellt. Der mittelständische Betrieb rechnet mit bis zu sechsfach höheren Energiekosten ab Oktober, sagt Geschäftsführer Tobias Linser. Das wolle man zunächst mit Blockfertigung und Kurzarbeit auffangen. Wenn das nicht reiche, werde die Produktion wohl ins Ausland verlagert. "Momentan kooperieren wir schon teilweise mit einer verlängerten Werkbank in Tschechien und haben auch strategische Kooperationen mit einem indischen Unternehmen. Wenn wir bis Ende des Jahres sehen würden, dass es nicht zu einer signifikanten Verbesserung kommt, beziehungsweise auch zu einer, aus unserer Sicht, extrem notwendigen Energiepreisdeckelung, würden wir mit der Umlagerung der Fertigung beginnen." Die kürzlich vorgestellten Hilfen des dritten Entlastungspaketes kämen bei klassischen Mittelständlern wie seinem Unternehmen nicht an, sagt Linser: „Wir fühlen uns also an der Stelle auch ein Stück weit nicht gesehen und gehört, muss man ganz ehrlich sagen und hoffen darauf, dass es zu einer, wie bei unseren europäischen Nachbarn auch, einer Gas- beziehungsweise Energiepreisdeckelung kommen wird. Denn nur das kann zu einer Gleichbehandlung führen und auch zu einer Planungssicherheit, die uns als Mittelständler dazu bewegen würde, weiterhin hier an dem Standort zu produzieren." Wirtschaftsverbände warnen angesichts explodierender Energiekosten vor einer Pleitewelle in Deutschland. In einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Industrieverbandes BDI hieß es, für 58 Prozent der Betriebe sei die aktuelle Lage eine starke Herausforderung, für 34 Prozent gehe es um die Existenz. Fast jedes zehnte Unternehmen habe die Produktion schon gedrosselt oder sogar unterbrochen, heißt es in dem Bericht. Fast jede vierte Firma denke darüber nach oder sei bereits dabei, Unternehmensanteile oder Teile der Produktion sowie Arbeitsplätze ins Ausland zu verlagern.