Im März 2022 waren nach vorläufigen Angaben zudem nur 1,6 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in konjunktureller Kurzarbeit.
Video Bundesagentur: Arbeitslosenzahl geht trotz Ukraine-Krieg zurück

STORY: Erfreuliche Meldungen vom deutschen Arbeitsmarkt. Trotz des Ukraine-Kriegs und Lieferengpässen hat dieser im Mai weiter Rückenwind. Die Zahl der Arbeitslosen ging zum Vormonat um 50.000 auf 2,26 Millionen zurück, wie die Bundesagentur für Arbeit, abgekürzt BA, am Dienstag mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank leicht auf 4,9 Prozent und damit erstmals seit Dezember 2019 wieder unter die Fünf-Prozent-Marke. BA-Chef Detlef Scheele am Dienstag in Nürnberg: „Die Entwicklung am Arbeitsmarkt ist weiterhin günstig. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind erneut auch im Mai gesunken. Die Beschäftigung nimmt weiter zu. Die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften bewegt sich weiterhin auf sehr hohem Niveau. Die Entwicklung der kommenden Monate ist hier nach wie vor mit hohen Unsicherheiten verbunden. Der russische Krieg gegen die Ukraine und die Lieferengpässe belasten die Aussichten. Auf der anderen Seite profitieren Handel und Dienstleistungen vom Ende der coronabedingten Einschränkungen.“ Bundesarbeitsminister Hubertus Heil von der SPD äußerte sich am Dienstag in Berlin extrem zufrieden. Denn vor dem Hintergrund einer allgemein schwierigen Wirtschaftssituation seien das durchaus positive Nachrichten: "All das zeigt: Die Schutzmaßnahmen, die wir für den Arbeitsmarkt ergriffen haben, waren und sind erfolgreich. Es mag einige geben, die jetzt sogar von einem deutschen Wunder am Arbeitsmarkt sprechen oder schreiben werden. Ich sage: Das ist kein Wunder, sondern das ist das Ergebnis von harter Arbeit. Auch vom Instrument der Kurzarbeit. Der Weg war und ist richtig. Und das ist jetzt besonders von Bedeutung, weil, wenn man sich vorstellt, wir hätten jetzt eine Kombination aus hoher Massenarbeitslosigkeit und Inflation, wir uns alle vorstellen können, das wäre soziales Gift für Deutschland. Das heißt, der robuste und starke Arbeitsmarkt ist die gute Nachricht in dieser schwierigen Zeit." Denn die Bundesagentur für Arbeit hat auch gemeldet, dass die Inanspruchnahme von konjunktureller Kurzarbeit zuletzt zurückgegangen sei. Im März 2022 waren nach vorläufigen Angaben nur 1,6 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in konjunktureller Kurzarbeit, nach 2,3 Prozent im Vormonat und 8,4 Prozent im Vorjahr. Im April 2020, dem Monat mit der höchsten Inanspruchnahme in der Corona-Pandemie, lag die Quote bei der Kurzarbeit bei sage und schreibe 17,9 Prozent, also fast dem zehnfachen Wert im Vergleich zur aktuellen Situation.