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Der Schufa-Score hat großen Einfluss darauf, zu welchen Konditionen man Verträge und Kredite abschließen kann. Wer eine Wohnung mieten, oder einen Kredit für ein neues Auto abschließen will, dem kann dabei der eigene Schufa-Score in die Quere kommen. Mit dem können Unternehmen prüfen, wie vertrauenswürdig und wohlhabend der Kunde ist.
Bisher war die Berechnung des Scores ein mysteriöses Buch mit 7 Siegeln. Ab jetzt können Verbraucher ihren Schufa-Score aber online simulieren und somit Licht ins Dunkle bringen.
Schufa-Score entscheidet über finanzielles Leben
Doch wie der eigene Schufa-Score eigentlich aussieht und wie er sich berechnet, das war für Verbraucher bisher im Grunde nicht nachzuvollziehen. Dabei ist die Bonitäts-Bewertung für das finanzielle Leben entscheidend.
Wie die Daten berechnet werden, soll jetzt verständlicher werden – mit einem Simulator, der sich auf der Seite der Schufa findet. "Der Schufa-Score-Simulator kommt dem Schufa-echten-Score sehr, sehr nah. In 60 Prozent identisch in 38 Prozent der Fälle ist der echte Score noch besser als der Simulator-Score“, sagt Tanja Birkholz, Vorstandsvorsitzende der Schufa.
So können Sie ihren Schufa-Score verbessern
Der Simulator umfasst insgesamt sieben Fragen wie: Wann haben Sie ihr Girokonto eröffnet? Wann sind Sie zum letzten Mal umgezogen? Oder: Wie viele Kreditkarten haben Sie? Die Abfrage dauert nur wenige Klicks.
Der Simulator verrät so auch, wie Verbraucher ihren Schufa-Score verbessern können:
- Wer zum Beispiel häufig umzieht, hat einen schlechteren Schufa-Score. Das liegt daran, dass Personen, die häufig umziehen, statistisch gesehen, ihre Rechnungen weniger zuverlässig begleichen.
- Je mehr Kreditkarten, desto schlechter ist im Schnitt die Zahlungsfähigkeit.
- Je älter das Girokonto, desto besser der Score.
- Je mehr laufende Ratenkredite, desto schlechter der Score.
Verbraucherschützer bemängeln Transparenz der Schufa
Für Verbraucherschützer ist das neue Online-Tool der Schufa aber noch nicht genug. "Die Schufa und transparent halte ich für einen Widerspruch in sich“, sagt Kerstin Föller von der Verbraucherzentrale Hamburg. "Das merkt man schon daran, dass man als normaler Verbraucher überhaupt nicht erkennen kann, was wann von wem wohin gemeldet worden ist."
Darf das mein Vermieter überhaupt? So tappen Sie nicht in die Datenfalle

Fast jeder Vermieter verlangt inzwischen einen Einkommensnachweis. Bei einer Besichtigung kann er eine Auskunft über das Einkommen fordern, ein Dokument muss allerdings erst kurz vor Abschluss der Wohnung vorgelegt werden. Wenn Sie also Interesse an einer Wohnung haben, macht es Sinn offen zu sein und über das Gehalt zu sprechen. Dennoch sollten Sie darauf achten nicht bei jeder Wohnungsbesichtigung ungefragt einen Gehaltsanachweis abzugeben, denn so verteilen Sie diese möglicherweise in der ganzen Stadt.
Im Jahr 2024 soll dann sogar eine Schufa-App kommen. Dort sollen Verbraucher kostenlos einen Einblick in ihre Daten erhalten können und auch Infos eingeben, um ihren eigenen Schufa-Score zu verbessern.