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Irgendwie ist dem Leben die Selbstverständlichkeit verloren gegangen. Zumindest wenn es um den Teil des Daseins geht, der durch die Steckdose kommt. Doch mittlerweile weiß man Bescheid, mit vielen kleinen Tricks lassen sich die Stromkosten erheblich senken. Und das macht sich auch finanziell bemerkbar, denn dass Energie eine Menge Geld kostet, hat sich herumgesprochen.
Die gute Nachricht lautet, dass ein Zweipersonenhaushalt im Mehrfamilienhaus durchschnittlich 240 Euro Stromkosten pro Jahr sparen kann. Ein Vierpersonenhaushalt im Einfamilienhaus kann demnach im Schnitt sogar 480 Euro einsparen. Das zeigt der Stromspiegel für Deutschland 2023, den die gemeinnützige Beratungsgesellschaft CO2online veröffentlicht hat. Dieser liefert bundesweit gültige Vergleichswerte für den Stromverbrauch von Privathaushalten und berücksichtigt 360.000 ausgewertete Stromrechnungen. Für Verbraucher ist es ein wichtiges Instrument, um ihren Verbrauch zu prüfen und sich ihr Sparpotenzial berechnen zu lassen – das motiviert viele zum Stromsparen. Ein wichtiges Verbraucherthema, und auch ein wichtiger Baustein der Energiewende und des Klimaschutzes.
Strom sparen: Da geht noch was
Zwar haben die privaten Haushalte in Deutschland angesichts der Großwetterlage im Energiebereich im vergangenen Jahr bereits rund 8,3 Prozent weniger Strom verbraucht als im Vorjahr. Aber da geht noch mehr. Denn laut den Berechnungen des Portals können Privathaushalte in Deutschland jährlich 31,6 Terawattstunden Strom einsparen. Das ist in etwa so viel Strom, wie alle Kernkraftwerke in Deutschland im vergangenen Jahr produziert haben. Würde das Sparpotenzial ausgeschöpft, ließen sich 12,7 Milliarden Euro Stromkosten einsparen. Gleichzeitig könnten Haushalte durch konsequentes Stromsparen CO2-Emissionen in Höhe von 15 Millionen Tonnen vermeiden. Das entspricht in etwa den Jahres-Emissionen eines deutschen Braunkohlekraftwerks.
Stromspiegel: Vergleichswerte zum Stromverbrauch
Einfamilienhäuser:
Mehrfamilienhäuser:
Damit das hinhaut, sollte jeder sein Einsparungspotential kennen. Mit dem Stromspiegel und der eigenen Stromrechnung können Verbraucher ihren Stromverbrauch mit ähnlichen Haushalten vergleichen und sich in eine von sieben Stromeffizienzklassen einordnen. Individuelle Faktoren wie Haushaltsgröße, Gebäudetyp oder die Art der Warmwasserbereitung fließen in das Ergebnis ein und ermöglichen eine differenzierte Bewertung des eigenen Stromverbrauchs.
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"Viele Haushalte wissen nicht, wo sie am besten ansetzen sollen, um Strom zu sparen", sagt Tanja Loitz, Geschäftsführerin von CO2online. "Der Stromcheck liefert schon nach wenigen Schritten eine Analyse des Stromverbrauchs – und passende Tipps, mit denen Verbraucher ihr Sparpotenzial voll ausschöpfen können." Drei besonders effektive Tipps können alle Haushalte umsetzen: die Beleuchtung auf LEDs umstellen, Elektro-Geräte vollständig ausschalten und beim Geräteneukauf auf hohe Energieeffizienz achten.