Asiatisch für Anfänger 1 Abenteuer Nudel

Willkommen im Asia-Laden! Fremde Schriftzeichen und Gerüche. Tausende bunter Päckchen, Fläschchen, Dosen. Keine Angst, vieles davon ist ganz einfach in der Küche zu verwenden. Wir zeigen Ihnen, wie.

Vergessen Sie die angeblich original asiatischen Nudelsnacks deutscher Fertiggericht-Hersteller! Greifen Sie stattdessen im Asia-Laden beherzt ins Regal mit den bunten Suppensnacks. Die Auswahl ist riesig, da hilft nur ausprobieren. In jedem der preiswerten Päckchen stecken Instant-Nudeln, Tütchen mit Gewürzen und Suppenpaste. Einfach alles mit kochendem Wasser übergießen. Nach etwa fünf Minuten sind die Nudeln gar. Sie sind aber auch sehr lecker, wenn sie noch ein bisschen knuspern. Zum Schluss machen sich ein paar Spritzer Zitronensaft gut.

Staunen und entdecken

Beim Eintritt in einen gut sortierten Asia-Laden kann sich im Herzen eines Mitteleuropäers ein Gefühl der Befangenheit breit machen. Weg damit! Denn es wäre zu schade, wenn die Expedition aus Angst vor Neuem abgebrochen würde. Also: Genießen Sie die merkwürdigen Formen und Farben, werfen Sie einen furchtlosen Blick in die Tiefkühltruhe, schnuppern Sie an Gemüse und Obst, das Sie nie zuvor gesehen haben - und staunen Sie, dass Sie noch in Deutschland sind.

Hinter den fremden Schriftzügen und schrillen Verpackungen verbirgt sich vieles, was Ihre Küche bereichern kann, selbst wenn Sie dabei Ihrer europäischen Linie treu bleiben. Asiatische Nudeln zum Beispiel sind für den Einstieg ins Unbekannte bestens geeignet. Sie passen gut zu hiesigem Essen und machen es interessanter. In der Regel reicht es, sie in heißem Wasser einzuweichen. Danach lassen sie sich mit kalter oder heißer Sauce mischen und zu Beilagen, erfrischenden Salaten oder Nudelpfannen verarbeiten.

Nudeln wichtiger als Reis

In manchen asiatischen Regionen wie zum Beispiel im Norden Chinas spielen sie eine größere Rolle als Reis. An Tausenden kleiner Straßenküchen werden sie in immer neuen Kombinationen gebraten, gedämpft und gekocht. Das Prinzip der Suppenstände funktioniert auch bei uns: Die vorgegarte Lieblingsnudel in eine Schüssel geben, dazu etwas Gemüse und Sprossen, ein paar Kräuter und einige dünne Scheiben Fisch- oder Fleischfilet, dann das Ganze mit einer heißen, kräftigen Brühe auffüllen, gar ziehen lassen und nach Lust und Laune mit ein paar Tropfen Sesamöl, Sherry, Sojasauce oder Zitronensaft würzen. Auch so kann Fast Food aussehen.

Kleine Nudel-Kunde

Sie sind aus Mungobohnen- oder Buchweizenmehl gemacht. Sie enthalten Entenei, Algen oder gemahlene Garnelen. Die Handhabung fernöstlicher Nudeln ist meist simpel - und der Effekt in Suppen und Salaten grandios.

Instant-Nudeln

Sind ungeheuer praktisch, weil sie nur mit kochendem Wasser übergossen werden müssen und im Nu gar sind. In der Regel sind sie aus Weizenmehl, manchmal mit, manchmal ohne Ei. Es gibt sie auch mit Garnelen-, Rind- oder Hühnergeschmack oder aromatisiert mit Gewürzen und Algen. Sie stecken auch in den köstlichen kleinen Suppensnacks.

Eiernudeln

Mie heißt Nudeln, und diese sind mit Ei. Sie werden, wie die altbekannte deutsche Nudel, aus Weizenmehl und Ei gemacht, schmecken aber trotzdem anders, weil statt Hühnereiern oft Gänse- oder Enteneier verwendet werden. Manchmal wird das Mehl noch mit fein gemahlenen Algen oder Garnelen gewürzt. Übergießen Sie die Nudeln mit kochendem Wasser und lassen Sie sie einige Minuten sieden. Achtung: Sie werden schnell weich.

Glasnudeln

Machen ihrem Namen alle Ehre, denn sie sind auch gegart durchsichtig. Sie sind aus Mungobohnen- oder Sojamehl gemacht und schmecken eigentlich nach nichts. Deshalb passen sie zu allem. Kochen bekommt ihnen nicht, sie verlieren dadurch ihre leicht knorpelige Konsistenz. Man weicht sie einfach als Bündel in heißem Wasser ein und schneidet sie hinterher in mundgerechte Stücke. Oder man wirft sie in heißes Öl, wo sie in Sekunden aufgehen und zu zart-knusprigen Kringeln werden, die auch einem deutschem Durchschnittssalat exotischen Pep geben. Oder bereiten Sie sich wie die Thailänder einen kalten Salat aus Glasnudeln, Gemüse, Chili, Zitronensaft, Koriander, Minze und eventuell Shrimps oder etwas Fleisch.

Somen-Nudeln

Kommen aus Japan und bestehen aus Weizen und Wasser oder Eigelb. Sie ähneln dünnen Spaghetti und werden wie Soba-Nudeln gegart. Auch richtig dicke japanische Weizennudeln gibt es. Dann heißen sie Udon und schmecken am besten, wenn man sie aus einer kräftigen Brühe schlürft, egal, ob asiatisch oder deutsch.

Soba-Nudeln

Diese japanische Spezialität aus Buchweizenmehl ist nicht auf die Schnelle zu haben: Man bringt sie in ungesalzenem Wasser zum Kochen und stoppt das Sieden mit einer Tasse kaltem Wasser. Erneut aufkochen, und das Ganze wiederholen, bis die Nudeln gar sind. Dann passen sie mit ihrem leicht nussigen Geschmack auch in europäische Salate, klare Suppen und ersetzen auch mal die italienische Pasta.

Reisnudeln

Sehen roh oft aus wie Glasnudeln, werden aber schneeweiß, wenn man sie gart. Es reicht, sie in heißem Wasser einzuweichen - besonders, wenn sie danach noch gebraten oder in eine Suppe sollen, sonst werden sie matschig. Sie schmecken zart nach Reis und verbinden sich besser als die glitschigen Glasnudeln mit anderen Aromen. Ideal für Nudelpfannen.

GesundLeben
Ruth Hoffmann

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