stern-RTL-Wahltrend Grüne profitieren von Anti-AKW-Stimmung

Der grüne Höhenrausch in den Umfragen schien schon vorbei - doch legt die Partei wieder deutlich zu. Nach dem Grund muss man nicht lange suchen: Das Nukleardesaster in Japan hat hierzulande die Skepsis gegen Atomkraft gestärkt.

Wenn die Grünen von ihrem strikten Nein zur Atomkraft sprechen, sagen sie gerne, das stünde bereits in ihrer Geburtsurkunde. Diese Haltung zahlt sich nun aus: Nach der Atomkatastrophe im japanischen AKW Fukushima steigen die Grünen wieder in der Wählergunst. In einer Blitzumfrage, die das Forsa-Institut am Montag für den Wahltrend von stern und RTL durchführte, kletterten die Grünen auf 18 Prozent. Am Wochenende hatten sie bei 15 Prozent gelegen, im Wahltrend der Vorwoche noch bei 16 Prozent.

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Erstaunlicherweise kann sich die Union, die in Sachen Atomkraft Anfang der Woche die Notbremse zog, stabil halten: Nach wie vor würden sich 36 Prozent der Wähler für sie entscheiden. Die SPD liegt sich unverändert bei 26 Prozent, die Linke, von internen Querelen geschwächt, sinkt um 1 Punkt auf 9 Prozent. Die FDP, die im Laufe der vergangenen Woche 6 Prozent erreicht hatte, fiel auf 5 Prozent zurück. Für "sonstige Parteien" würden 6 Prozent der Wähler stimmen (-1).

Mit zusammen 44 Prozent liegen SPD und Grüne damit wieder klar vor der Koalition aus Union und FDP (zusammen 41 Prozent).

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