Zahlreiche prominente Gesichter waren am Donnerstagabend bei der Premiere des e.wave X im Kraftwerk Berlin anwesend, als das Aachener Start-up e.Go sein Serienmodell zur Schau stellte. Neben Oliver Pocher, Marius Müller-Westernhagen und Pietro Lombardi war sogar Neymar anwesend; der Autobauer konnte den PSG-Star als Markenbotschafter gewinnen.
Der e.wave X soll noch in diesem Jahr auf den Markt kommen und ist zuletzt sichtlich reifer geworden. Als e.Go die Studie e.Go Life Concept Cross im Frühjahr 2020 auf dem Genfer Autosalon vorstellen wollte, kreuzte der Beginn der Corona-Pandemie die Pläne des Autobauers. Die abgeleitete Serienversion basiert jetzt technisch auf dem e.Go Life, besitzt aber schwarz gehaltene Radlaufverbreiterungen, breitere Schwellerverkleidungen, neu gezeichnete Schürzen an Front und Heck sowie Zusatzscheinwerfer auf der Frontmaske und eine elektrische Handbremse. Optional ist ein Dachgepäckträger erhältlich.
Zudem hat das E-Fahrzeug im Crossover-Look LED-Scheinwerfer, rahmenlose Türen und eine "leichte robuste Kunststoff-Außenhaut". 18-Zoll-Alu-Räder können dazu gekauft werden. Laut e.Go ist der e.wave X der "kleinste und kompakteste 4-Sitzer seiner Klasse" und "ideal für die Stadt". Das macht das E-Modell durchaus zu einem ungewöhnlichen Fahrzeug, denn reine Stadtautos sind heutzutage selten.
e.Go rüstet e.wave X auf
Statt ursprüngliche 171 Kilometer Reichweite soll der Stadtflitzer bis zu 240 Kilometer zurücklegen können. Dazu gibt der Hersteller einen Energieverbrauch von 18,3 kWh auf 100 Kilometer an. Auch die Motorleistung ist gestiegen – von 77,5 PS auf 109 PS, was für einen Kleinstwagen mit einer Länge von etwa 3,35 Meter und einer Höhe von knapp 1,60 Meter durchaus sportlich sein dürfte. Diese Eigenschaft wird auch vom Lenkrad im Rennsportdesign sowie den drei verfügbaren Modi Eco, Komfort und Sport bekräftigt.
Verbaut ist eine 21,15 kWh Lithium-Ionen-Batterie, welche sowohl an der Haushaltssteckdose sowie über einen 11-kW-Lader mit Strom versorgt werden kann. Die Ladung von 0 auf 95 Prozent dauert laut e.Go an der Haushaltssteckdose knapp zehn Stunden, mit klassischem Typ 2 Stecker verkürzt sie sich demnach auf knapp sechs Stunden.
Technisch ist das heckangetriebe Fahrzeug mit einem 23 Zoll Ultrawide-Display ausgestattet, welches Fahrdaten, wie Geschwindigkeit und Ladezustand, auf der Fahrerseite und Infotainment-Elemente, wie etwa Navigation, rechts davon darstellt. In der Mittelkonsole befindet sich eine induktive Ladestelle für Smartphones, die auch eine kabellose Verbindung des Geräts mit dem Auto ermöglicht. Zudem verfügt der e.wave X eine Sitzheizung, Rückfahrkamera und Parksensoren.
Auslieferungen des Elektroautos sollen zum Jahresende starten
Vor gut zwei Jahren hatte sich e.Go noch in einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung befunden. Mit neuem Investor und zwei Finanzierungsrunden im Jahr 2021 schaffte es das Aachener Start-up jedoch wieder aus der Insolvenz. Mit dem e.wave X soll nun offensichtlich der große Erfolg erreicht werden.
Sparen mit dem Stecker

Das Fahrzeug befindet sich derzeit in einem EU-Genehmigungsverfahren, welches voraussichtlich im Sommer abgeschlossen sein soll. Eine Reservierung ist bereits möglich. Das e.wave X startet preislich bei 24.990 Euro und ist damit um 2000 Euro teurer als das Basismodell. Der Umweltbonus in Höhe von 3.570 Euro ist hier bereits enthalten. Die ersten Auslieferungen sollen Ende 2022 erfolgen.
Quellen: e.Go,Auto-Motor-Sport, Süddeutsche Zeitung