Schon einmal etwas von Giorgetto Giugiaro, Marcello Gandini, Henrik Fisker gehört? Oder von Paul Bracq und Erhard Schnell? Vielleicht nicht – doch nach ihren Werken haben Sie sich mit Sicherheit schon einmal auf der Straße umgeschaut. Sie schufen Ikonen wie den BMW Z1, den Alfa Romeo Spider, den Opel GT sowie Alltagsautos wie den VW Golf und den Fiat Panda.
Die große Zeit der Formen begann in den fünfziger Jahren und endete mit dem Jahrtausendwechsel, als die robotergerechte Massenproduktion und die Elektronik in den Vordergrund rückten. Zwar gibt es auch heute noch ansehnliche Autos, doch wegen der zunehmenden Uniformität fällt es oft schwer, ein Fahrzeug eindeutig einem bestimmten Hersteller zuzuordnen.
Das war in der Hochzeit des Automobildesigns anders – nicht zuletzt dank der Gnade der frühen Geburt. In dieser innovativen Ära wurden viele neue Werkstoffe und Verarbeitungstechniken erstmals eingesetzt, was völlig neue gestalterische Möglichkeiten eröffnete.
Autodesign war und ist bis heute eine Männerdomäne, in die sich Frauen nur langsam vorarbeiten. Für Aufsehen sorgte BMW, als der Sportwagen Z4 von zwei Designerinnen gestaltet wurde. „Frauen formen Männertraum“ titelte damals der stern. Juliane Blasi und Nadya Arnaout wurden nicht wegen ihres Geschlechts ausgewählt: Bei einer Neuentwicklung treten dutzende Designer gegeneinander an – der beste Entwurf gewinnt. Blasis Entwurf setzte sich gegen 30 andere Ideen durch. Heute gilt der Z4 als Kultobjekt und zeitlose Ikone.