Luxus-Elektroauto EQS SUV: Mercedes stellt drittes Elektroauto auf neuer Elektroplattform vor

Der Mercedes EQS SUV fährt auf einer Straße entlang
Der EQS SUV, Mercedes' erster SUV der neuen Elektroauto-Plattform
© Mercedes-Benz
Die Auswahl der Elektroautos von Mercedes wächst schnell. Der Autobauer hat nun sein erstes SUV-Modell auf der Basis seiner neuen Elektroauto-Plattform vorgestellt. Der EQS SUV erscheint mit intelligenten Sicherheits- wie auch Unterhaltungssystemen und großem Raumangebot.

Nachdem der EQE und EQS ihr Debüt innerhalb eines Jahres hatten, folgt im zweiten Halbjahr der EQS SUV. Mercedes hat das dritte Modell der neuen speziell für Elektroantriebe entwickelten Plattform und den ersten darauf basierenden SUV am Dienstag vorgestellt.

Er hat die Vorteile dieser Bauart, wie eine "hohe Leistungsdichte, einen hohen Wirkungsgrad sowie eine hohe Leistungskonstanz", heißt es. Der EQS SUV soll dabei in drei verschiedenen Motorisierungen erscheinen. Seine Motorleistung gibt Mercedes mit bis zu 544 PS an.

Zudem soll der SUV über ein DC-Schnellladesystem mit einer maximalen Ladeleistung von bis zu 200 kW verfügen. Demnach lädt der Lithium-Ionen-Akku am Schnelllader in gut 30 Minuten von 10 auf 80 Prozent auf, in 15 Minuten will der EQS SUV Energie für eine Reichweite von bis zu 250 Kilometer laut WLTP geladen haben. Für zuhause bietet Mercedes einen 11-kW-On-Board-Charger, 22 kW gibt es als Extra.

Mit einem Stromverbrauch zwischen 24 bis 18,6 kWh auf 100 Kilometer (je nach Motorisierung) soll die vorläufige Reichweite zwischen 536 und maximal 660 Kilometer laut WLTP liegen. 

Die EQS Limousine sei "aktueller Aerodynamik-Weltmeister". Ihr Design mit glattem Unterboden und meist geschlossenem Kühler sei eine gute Ausgangsbasis für aerodynamische Maßnahmen am EQS SUV. Das neue SUV-Modell besitzt damit eine "bisher einzigartige Kombination aus Raumangebot und aerodynamischer Effizienz".

Der Randstand beträgt wie bei der EQS Limousine 3,20 Meter, allerdings ist der SUV 20 Zentimeter höher. Sein Gegenstück mit Verbrennermotor, der GLS, ist wiederum zehn Zentimeter höher. Mit einer Länge von 5,13 Meter soll der EQS SUV ausreichend Platz bieten. Der Kofferraum hat ein Volumen von 645 Litern und bietet laut Mercedes Platz für bis zu vier Golftaschen. Eine dritte Sitzreihe mit zwei Einzelsitzen lässt sich optional hinzukaufen, die zweite Sitzreihe kann serienmäßig um 13 Zentimeter elektrisch verschoben werden.

Mercedes EQS SUV: Hyperscreen ist "Highlight" im Interieur

Das Cockpit ist unverändert von der Limousine übernommen, wobei der verbaute Hyperscreen das "Highlight" sei. Der große gewölbte Bildschirm besteht aus drei Bildschirmen, welche unter einer gemeinsamen Glasschicht angebracht sind und optisch miteinander verschmelzen sollen. Sie ziehen sich fast über das gesamte Armaturenbrett zieht.

Vor dem Beifahrer ist ein 12,3 Zoll OLED-Display mit eigenem Anzeige- und Bedienbereich installiert. Erkennt die verbaute Kamera jedoch, dass der Fahrer auf das Display schaut, soll das System die dynamischen Inhalte automatisch abdimmen. Der Hyperscreen gehört allerdings nicht zur Serienausstattung und ist damit gegen einen Aufpreis erhältlich.

Mercedes verspricht im Innenraum "eine neue Art der Klaganimation" mithilfe des Soundystems Dolby Atmos. So sollen einzelne Instrumente oder Stimmen rund um den Hörbereich platziert werden  können und ein "360-Grad-Erlebnis" schaffen. Dazu soll sich eine lernfähige Software auf seine Nutzer einstellen und ihnen personalisierte Vorschläge für diverse Infotainment-, Komfort- und Fahrzeugfunktionen machen.

Die sogenannte Funktion Over-the-Air-Updates, bei der sich neue Fahrzeugfunktionen mittels Updates aus der Ferne aktivieren lassen, soll beim EQS SUV "deutlich ausgeweitet" werden. Zusätzlich zu den Fahrprogrammen Eco, Comfort, Sport und Individual hat der EQS SUV ein Offroad-Programm für Fahrten abseits der Straße.

Etwa eine gestaltfeste Fahrgastzelle, spezielle Deformationszonen und moderne Rückhaltesysteme sollen für Sicherheit der Insassen sorgen. Neben einem System, das erkennen soll, ob die Rücksitzplätze tatsächlich belegt und ein Passagier nicht angeschnallt ist, soll die sogenannte Personenanwesenheitserinnerung auf möglicherweise vergessene Kinder im Fahrzeug hinweisen. Hinzukommen optional verfügbare Head-Up-Displays in zwei Größen, die relevante Hinweise und Aktionen dreidimensional vor dem Fahrer in der Windschutzscheibe abbilden.

Markteinführung im Herbst

Das EQS SUV dürfte das erste vollelektrische SUV sein, das mit Level 3 des autonomen Fahrens unterwegs sein darf. Im Kolonnenverkehr auf der Autobahn darf der Fahrer dann bei einer maximalen Geschwindigkeit von 60 km/h die Hände vom Steuer lassen. Die Markteinführung des Stromers, der laut Mercedes vollkommen CO2-neutral produziert wird, ist für den Herbst geplant. Die Variante 450+ wird dabei das Einstiegsmodell sein.

Quellen: Mercedes-Benz, "Welt"

nk

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