Mit dem Ziel der reinen Elektromobilität hat sein neues Niro-Modell vorgestellt. Der Crossover ist um sechs Zentimeter auf 4,42 Meter gewachsen und auch sonst hat der südkoreanische Autohersteller einige Veränderungen vorgenommen. Der Niro richtet sich auch an Autofahrer, die bislang nicht im Besitz eines Elektroautos waren. Dazu bringt Kia wieder ein Trio auf den Markt: einen Hybrid, einen Plug-in Hybrid und ein Elektroauto.
Der Hybrid hat einen 1,6-Liter-Benzin-Motor und zusätzlich ein 43,5 PS starken Elektromotor. Damit kommt er auf eine Gesamtleistung von 141 PS. Der reine Elektroantrieb schafft eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Die kleine Batterie mit einer Kapazität von 1,32 kW/h reicht für kurze Strecken oder zum Rückwärtsfahren. Den Kraftstoffverbrauch gibt Kia mit sparsamen 4,2 Litern auf 100 Kilometern an. Das Gepäckraumvolumen liegt bei 451 Litern und ist damit 15 Liter höher als bei seinem Vorgänger. Der Kaufpreis startet bei knapp 31.000 Euro.
Der Plug-In ist mit einem 84 PS Elektromotor und einer 11,1 kWh Lithium-Ionen-Polymer-Batterie ausgestattet. Damit soll der Elektromotor des Plug-In-Niro, der an einer Steckdose nachgeladen werden kann, bis zu 134 km/h schnell fahren können. Seine elektrische Reichweite liegt demnach bei 65 Kilometern. In der Stadt soll der Plug-In bis zu 84 Kilometern schaffen. Im Vergleich zu seinem Vorgänger hat er seine Reichweite damit etwas verbessert. Mit insgesamt 183 PS liegt der Plug-In-Niro hinsichtlich seiner Motorleistung im Mittelfeld des Niro-Trios. Das Gepäckraumvolumen ist hier mit 448 Litern hingegen am niedrigsten. Preislich startet die Ausführung bei knapp 37.000 Euro. Staat und Hersteller zahlen dazu einen Umweltbonus in Höhe von 7.177,50 Euro.
Das Elektro-Modell, welches nunmehr Niro EV statt e-Niro heißt, erscheint mit 204 PS. Kia gibt dazu eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 7,8 Sekunden an. Die 64,8-kWh-Batterie soll eine Reichweite von bis zu 463 Kilometern schaffen – acht Kilometer mehr als sein Vorgänger. An einer 80-kW-Gleichstrom-Ladestation soll der Niro EV in 45 Minuten von 10 auf 80 Prozent laden können. Sein Vorgänger brauchte in etwa diese Zeit für eine Ladung von 20 auf 80 Prozent. Die reine Elektro-Ausführung hat mit rund 40.000 Euro den höchsten Anschaffungspreis, zugleich ist auch der Umweltbonus mit 9.570 Euro am höchsten. Das Gepäckraumvolumen liegt bei der E-Version bei 475 Litern.
Dazu bietet Kia den Ladeservice Kia Charge an, mit dem Kia-E-Autofahrer an einem europaweiten Ladenetz von über 320.000 öffentlichen Ladestellen laden können. In Deutschland sind es mehr als 7.000 Gleichstrom- und rund 48.000 Wechselstrom-Ladepunkte. Darüber hinaus gewährt Kia grundsätzlich eine siebenjährige Herstellergarantie – auch auf die Batterie.
Kia Niro mit neuer Ausstattung
Kia verspricht eine Kombination "innovativer Technologien mit hohem Bedienungskomfort". In der Standardversion verfügt der neue Niro unter anderem über einen Frontkollisionswarner mit Fußgänger- und Fahrraderkennung. Je nach Ausführung erhalten Kunden zudem unter anderem einen Totwinkelassistenten mit Lenk- und Bremseingriff, einen Querverkehrwarner und einen Remote-Parkassistenten. So soll der Niro mittels Fernsteuerung ein- und ausparken können.
Das Elektro-Modell bietet in der höchsten Ausstattungsvariante außerdem einen Autobahnassistenten mit Spurwechselunterstützung und einen Frontkollisionswarner, der den Querverkehr erkennen soll.
Sparen mit dem Stecker

Äußerlich ist der Niro kantiger geworden und wirkt durchaus dynamischer als sein Vorgänger. Kia spricht in Bezug auf den Innenraum von einem "ganzheitlich nachhaltigen Konzept". Demnach hat der Autobauer hier recycelte und umweltfreundliche Materialien verwendet. Der Dachhimmel besteht aus wiederverwertetem Tapetenmaterial, für die Sitze wird Bio-Polyurethan mit Tencel aus Eukalyptusblättern verwendet, und der bei den Türverkleidungen eingesetzte Lack ist frei von BTX-Aromaten. Der Niro ist seit Montag erhältlich und soll ab Juni zu den Kunden rollen.
Quellen: Kia, Welt