Kalifornien Tödlicher Tesla-Unfall mit Feuerwehrwagen – US-Aufseher beschäftigen sich erneut mit Autobauer

Ein Krankenwagen in Washington DC. Die US-Verkehrsbehörde beschäftigt sich mit einem Tesla-Unfall.
Ein Unfall mit einem Tesla-Auto und einem stehenden Feuerwehrfahrzeug ruft die US-Verkehrsbehörde auf den Plan (Symbolbild)
© NurPhoto / Imago Images
Erneut hat ein Unfall mit einem Tesla-Fahrzeug in Kalifornien die US-Verkehrssicherheitsbehörde auf den Plan gerufen. Vergangenes Wochenende raste ein Fahrer mit einem Tesla-Auto in ein stehendes Feuerwehrfahrzeug und verunglückte dabei tödlich.

Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA beschäftigt sich mit einem weiteren, tödlichen Unfall mit einem Tesla-Fahrzeug. Sie habe den Elektroauto-Hersteller um mehr Informationen dazu ersucht, berichtete der Finanzdienst Bloomberg am Montag. Bei dem Unfall am Wochenende starb der Fahrer des Tesla-Autos. Ein Insasse wurde verletzt ins Krankenhaus gebracht, wie die örtliche Feuerwehr mitteilte.

Zunächst blieb unbekannt, ob beim Tesla zum Zeitpunkt des Unfalls das Fahrassistenz-System "Autopilot" eingeschaltet war. Die NHTSA hatte nach früheren Unfällen, bei denen vom Computer gesteuerte Teslas auf stehende Feuerwehrwagen und Ambulanzen mit eingeschalteten Warnleuchten auffuhren, im Jahr 2021 Ermittlungen eingeleitet. Tesla aktualisierte kurz darauf die "Autopilot"-Software mit einem Update, das die Erkennung solcher Fahrzeuge verbessern sollte.

Bei dem neuen Zusammenstoß in der Nacht zum Samstag in Kalifornien war ein Leiterwagen der Feuerwehr schräg auf einer Autobahn-Strecke geparkt, um Räumungsarbeiten nach einem vorherigen Unfall abzuschirmen. Die Feuerwehr veröffentlichte Fotos, auf denen ein Tesla-Fahrzeug mit sehr stark beschädigtem Vorderteil zu sehen war.

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Tesla startet Rückruf bei Fahrzeugen mit "Autopilot"-Software

Die NHTSA führt auch Ermittlungen durch wegen Fällen, in denen die "Autopilot"-Software abrupte Bremsmanöver ausgelöst haben soll. Tesla betont, "Autopilot" sei nur ein Assistenzsystem und die Fahrer müssten stets die Hände am Lenkrad behalten und jederzeit bereit sein, einzugreifen. Dennoch wurden Unfälle bekannt, in denen sich die Menschen am Steuer zu sehr auf die Software verließen und die Verkehrssituation nicht beachteten.

Vergangene Woche kündigte Tesla nach weiteren Untersuchungen der NHTSA das Update einer in den USA testweise verfügbaren fortgeschrittenen Version der "Autopilot"-Software mit der Bezeichnung "Full Self-Driving" (komplett selbstfahrend) an. Entgegen dem Namen macht auch diese Variante einen Tesla nicht zu einem selbstfahrenden Auto, soll aber unter anderem Ampeln sowie Verkehrsschilder berücksichtigen – und damit durch die Stadt navigieren können. Das Update wird per Funk aufgespielt, wird aber formell als Rückruf geführt. Laut der Rückruf-Notiz können Autos mit der Version zum Beispiel auf Kreuzungen Stoppschilder missachten und aus Abbiege-Spuren geradeaus fahren.

DPA
nk