Der US-Elektrofahrzeugbauer Tesla hat im zweiten Quartal von April bis Juni mehr Autos produziert und ausgeliefert als von Experten erwartet. Die Produktion habe bei knapp 480.000 Fahrzeugen gelegen, teilte das Unternehmen am Sonntag in Austin mit. Ausgeliefert wurden gut 466.000 Stück. Analysten hatten bei beiden Größen mit deutlich weniger gerechnet. Im ersten Halbjahr produzierte das Unternehmen rund 920.500 Autos, wie es am Sonntag mitteilte. Ziel für das Gesamtjahr ist die Produktion von 1,8 Millionen Fahrzeugen.
Die Preissenkungen zu Beginn des Jahres "haben Früchte getragen", erklärte die Marktforschungsfirma Wedbush Securities. Die Nachfrage sei offenbar weiterhin sehr hoch, eine effizientere Produktion habe die "massiven" Auslieferungen ermöglicht. Allerdings lag wie schon im ersten Jahresviertel die Produktion über den Auslieferungen. Mit 13.560 Fahrzeugen war der Lageraufbau im zweiten Quartal allerdings kleiner als in den ersten drei Monaten des laufenden Monats, in dem die Überproduktion bei mehr als 18.000 Fahrzeugen gelegen hatte.
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Steuererleichterungen in den USA kurbeln Tesla-Geschäft an
In den USA profitiert Tesla auch vom Subventionsprogramm Inflation Reduction Act (IRA) der Regierung: Beim Kauf eines Tesla Model 3 werden 7500 Dollar (knapp 6900 Euro) Steuern erlassen. Die Summe war zunächst deutlich niedriger, deshalb verlegte Tesla die gesamte Produktion in die USA. Der IRA unterstützt Unternehmen, die ihre Fertigung in den USA ansiedeln. Teile des Model 3 hatte Tesla zuvor in China gefertigt. Tesla produziert in den USA, in China und in Grünheide in Brandenburg. Ein weiteres Werk ist im Norden Mexikos geplant.