Im März dieses Jahres entschied sich Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke zu einem ungewöhnlichen Schritt. Der SPD-Politiker schrieb Tesla-Chef Elon Musk einen Brief. Der Text las sich wie ein Bittschreiben, der amerikanische Multimilliardär solle nicht das Interesse an Brandenburg verlieren. "Dear Mr. Musk", begann der Brief, in dem der Ministerpräsident seine "Dankbarkeit" für die E-Auto-Fabrik betonte, die Musk ein Jahr zuvor in Grünheide 30 Kilometer östlich von Berlin-Mitte eröffnet hatte und in der bereits 10.000 Menschen arbeiten. Seit einigen Monaten allerdings stockten die Ausbaupläne. Auch weil Musk seine Gigafabrik in eine der trockensten Regionen Deutschlands gebaut hatte und der lokale Wasserversorger warnte: Für die geplanten weiteren Ausbaustufen sei schlicht kein Wasser da. Woidke aber versprach Musk, er und sein Kabinett seien "sehr engagiert", Tesla dabei zu unterstützen, die "Probleme vor dem Sommer zu lösen".
Recherchen von stern und RTL legen nun offen, mit welchen unorthodoxen Methoden Woidke und seine Regierung offenbar versucht haben, Wasser für den E-Autobauer und andere Industrieansiedlungen zu organisieren.