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Wasserversorgung stern-Recherchen: Trickst die Politik, um Tesla Wasser zu beschaffen?

Dietmar Woidke, Olaf Scholz und Elon Musk stehen vor einem Auto in der Tesla-Fabrik in Brandenburg
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke, Bundeskanzler Olaf Scholz und Tesla-CEO Elon Musk (v.l.) bei der Eröffnung der Gigafactory in Grünheide im März 2022
© AP / Picture Alliance
Recherchen von stern und RTL legen offen: Politiker in Brandenburg hebelten womöglich das Landesumweltamt aus, um zusätzliches Wasser für den Ausbau der Tesla-Fabrik und andere Industrieansiedlungen zu beschaffen. Die Trinkwasserversorgung der lokalen Bevölkerung in einer der trockensten Regionen Deutschlands ist in Gefahr.

Im März dieses Jahres entschied sich Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke zu einem ungewöhnlichen Schritt. Der SPD-Politiker schrieb Tesla-Chef Elon Musk einen Brief. Der Text las sich wie ein Bittschreiben, der amerikanische Multimilliardär solle nicht das Interesse an Brandenburg verlieren. "Dear Mr. Musk", begann der Brief, in dem der Ministerpräsident seine "Dankbarkeit" für die E-Auto-Fabrik betonte, die Musk ein Jahr zuvor in Grünheide 30 Kilometer östlich von Berlin-Mitte eröffnet hatte und in der bereits 10.000 Menschen arbeiten. Seit einigen Monaten allerdings stockten die Ausbaupläne. Auch weil Musk seine Gigafabrik in eine der trockensten Regionen Deutschlands gebaut hatte und der lokale Wasserversorger warnte: Für die geplanten weiteren Ausbaustufen sei schlicht kein Wasser da. Woidke aber versprach Musk, er und sein Kabinett seien "sehr engagiert", Tesla dabei zu unterstützen, die "Probleme vor dem Sommer zu lösen".

Recherchen von stern und RTL legen nun offen, mit welchen unorthodoxen Methoden Woidke und seine Regierung offenbar versucht haben, Wasser für den E-Autobauer und andere Industrieansiedlungen zu organisieren.

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