Fahrbericht: Ford Ranger Raptor Ford Ranger Raptor

Ford Ranger Raptor
Ford Ranger Raptor
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Ein Raptor, das weiß jeder seit Jurassic Park, ist ein ziemlich gefährliches Raubtier aus vergangenen Zeiten. Und ebenso wie der Film sie wiederbelebt, hat sich Ford den Namen für seinen stärksten Ranger-Pickup ausgesucht. Jetzt gibt es eine Neuauflage.

Ja, ein Arbeitstier ist er auch, der neue Ford Ranger Raptor. Auf seiner Ladefläche lässt sich so ziemlich alles transportieren, was des Handwerkers, Bauern, Gärtners, (wahlweise weitere Berufe einsetzen) tägliches Geschäft ist. Strohballen und Zementsäcke, Betonmischer, Kübel mit Baumsprösslingen, Motocrossmaschinen oder Stromgeneratoren - alles hat Platz auf der 1.224 mm breiten und 1.564 mm langen, offenen Ladefläche, solange es insgesamt höchstens 652 Kilogramm schwer ist. Anschließend mit dem Wasserschlauch drüber - glänzt. Anhängen lassen sich bis zu 2,5 Tonnen.

Und ja, auch auf Asphalt macht er eine gute Figur, solange die Fahrstreifen ausreichen für seine 2.208 mm Breite, inklusive Außenspiegel. 7,9 Sekunden braucht er aus dem Stand bis Tempo 100, bei 180 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht. Die Zahnstangen-Lenkung für einen Ami erstaunlich präzise und direkt, die 10-Gang-Automatik für jede Fahrsituation passend, große, übersichtliche und weitgehend selbsterklärende digitale Instrumenten-Screens vor dem Fahrer und in der Mitte des Armaturenbretts. Viel Platz vorne, reichlich Dosenhalter - alles bestens. Nur hinten wird es auf den Sitzen in der Doppelkabine etwas eng für die Knie. Und der Seitenhalt der Sitzbank ist nun auch nicht wirklich überzeugend. Immerhin: Bis zu fünf Passagiere passen hinten rein - aber klar doch - mit eigenen, weit ausladenden Türen.

Assistenzsysteme gibt es reichlich, vom Pre-Collision-Assistenten inklusive Distanzanzeige und Distanzwarner, über Auffahrwarnsystem und aktivem Notbrems-Assistenten bis hin zur 360-Grad-Rundum-Kamera. Auf mitteleuropäischen Straßen und vor allem Parkplätzen wird es trotzdem schnell etwas eng für den Raptor - nicht nur wegen der Breite. 5,36 Meter Länge wollen erst mal untergebracht werden. Das schafft nicht jedes Parkhaus in der Innenstadt.

Aber da ist der Ford Ranger Raptor ohnehin nicht wirklich zuhause. Gut, ein bisschen Posen auf dem Ku'-Damm geht noch, allein schon wegen des satten Sounds des V6 unter der Haube, der sich über ein elektronisch geregeltes Klappensystem mit vier Modi (Leise, Normal, Sport, Baja) im "Aufmerksamkeitswert" einstellen lässt.

Aber ansonsten fühlt sich der Pickup am wohlsten jenseits der Stadtgrenze. Am besten gleich jenseits der Zivilisation. Im rauen Gelände kann der leer fast 2,5 Tonnen schwere Ford so richtig glänzen. Da spielt er durchaus in einer Liga mit dem Land Rover Defender oder der G-Klasse von Mercedes.

Auf einem Offroad-Gelände in der Nähe des spanischen Manresa zeigt er das. Solange er von der Breite und Höhe zwischen Bäumen, Gestrüpp und Felsen durchpasst - passt er durch. Dank des robusten Leiterrahmens, auf dem die Karosserie bombenfest ruht, notfalls verquer mit nur noch zwei Rädern auf dem Boden sowie mit leicht zerkratzten Trittbrettern. Und dank dem während der Fahrt zuschaltbaren Allradsystem mit vier einstellbaren Offroad-Modi. Elektronisch geregelte Differentialsperren gibt es vorne und hinten.

Den steilen Geröllhügel rauf, den man schon zu Fuß kaum schafft - notfalls hilft sie schiere Kraft des V6-Twinturbo-Benziners nach, der 292 PS / 215 kW und bis zu 491 Nm Drehmoment aus seinen drei Litern Hubraum schöpft. Gegen Rempler schützen die 2,3 mm dicken Stoßfänger aus hochfestem Stahl, gegen Liegenbleiben am Ende der Welt der Motor-Unterfahrschutz und die dicke Schutzplatte für das Differentialgehäuse. Die offroadrelevanten Daten: Bodenfreiheit 265 mm, Wattiefe 850 mm, Böchungswinkel vorne 31 Grad, hinten 27 Grad, Rampenwinkel 24 Grad. Im Gelände schluckt der Raptor problemlos deutlich über 20 Liter Super je 100 Kilometer. Und auch der Normverbrauch liegt mit 13,8 Litern nicht unbedingt niedrig. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 315 g/km.

Im zugegeben kleinen, aber wachsenden Segment der Pickup ist Ford mit dem Ranger in deutschland Marktführer, den Raptor vorneweg. Gebaut wird er im thailändischen Ford-Werk Rayong. Und der Preis von 79.433 Euro ist ebenso wenig bescheiden wie der Raptor selbst.

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