Am kommenden Tag stand seine praktische Fahrprüfung an. Zuvor hatte der 18-Jährige aus Neuwied in Rheinland-Pfalz bereits alle nötigen Fahr- und Unterrichtsstunden absolviert und auch die theoretische Prüfung bestanden. Jetzt musste er nur noch die Gebühren für die finale Prüfung zahlen und dann den Prüfer überzeugen. Doch dazu kam es nicht mehr.
Er hätte nur noch die Prüfung absolvieren müssen
Denn der junge Mann beschloss, die fälligen Gebühren am Tag vor der Prüfung schnell selbst in der Fahrschule vorbeizubringen. Ob es nun seine eigene Idee war oder die seines Vaters – jedenfalls setzte der 18-Jährige sich selbst hinters Steuer eines Autos, um zur Fahrschule zu fahren. Es war der Wagen seines Vaters, und der Vater nahm immerhin selbst auf dem Beifahrersitz Platz, um den Sohn zu begleiten.
Nachdem der Fahrschüler das Geld abgegeben hatte, setzte er sich wieder ans Lenkrad, um zurück nach Hause zu fahren. Dabei sah ihn allerdings ein Fahrlehrer, der ihn kannte und sicher wusste, dass er noch keinen Führerschein besaß. Entsetzt rief er die Polizei an, die wenig später an der Haustür des Fahrschülers klingelte. Der konnte sich nicht rausreden. Und da sein Vater ihm das Auto zur Verfügung gestellt und selbst mitgefahren war, droht auch ihm nun Ärger. Beide erwartet jetzt eine Strafanzeige.
Auch dem Vater des 18-Jährigen drohen Konsequenzen
Vater und Sohn dürften sich ausgiebig ärgern. Durch diese herzlich sinnlose Aktion ist das Erlangen der offiziellen Fahrerlaubnis für den 18-Jährigen wieder in weite Ferne gerückt. Die Führerscheinprüfung wurde "auf zunächst unbestimmte Zeit" verschoben, wie die Polizei Neuwied mitteilt. Hätte er sich einfach an die Regeln gehalten, könnte der junge Mann längst ganz legal auf der Straße unterwegs sein.
Quelle:Polizei Neuwied / "Spiegel"