Wegen des Abgas-Skandals könnten Volkswagen in Australien Geldstrafen in Millionenhöhe drohen. Die australische Behörde für Wettbewerb und Verbraucherschutz (ACCC) teilte mit, für jede Abschalteinrichtung, die in einem Auto eingebaut sei und genutzt werde, könne eine Geldstrafe von bis zu 1,1 Millionen australischen Dollar (687.800 Euro) verlangt werden. Sie warte immer noch darauf, dass Volkswagen Australien Angaben zur Zahl der betroffenen Fahrzeuge mache.
"Diese Untersuchung hat für die ACCC Priorität", erklärte Behördenchef Rod Sims. Die Verwendung von Abschalteinrichtungen sei nach australischem Recht ausdrücklich verboten. Die Höchststrafe für jeden Verstoß gegen das Verbrauchergesetz liege bei 1,1 Millionen australischen Dollar.
Bis zu 50.000 australische VW und Audi betroffen
Schätzungen zufolge könnten in Australien bis zu 50.000 VW und Audi mit Dieselmotoren mit der fraglichen Abschalteinrichtung ausgestattet sein.
Der Abgas-Skandal hat Volkswagen in die wohl tiefste Krise seiner Geschichte gestürzt. Vor knapp zwei Wochen war bekannt geworden, dass in den USA Abgaswerte von Diesel-Fahrzeugen mit einer Software manipuliert worden waren. Das Programm kann dafür sorgen, dass im Testbetrieb deutlich weniger gesundheitsschädliche Stickoxide gemessen werden als im regulären Betrieb. Laut VW wurden weltweit rund elf Millionen Fahrzeuge mit der Manipulationssoftware ausgestattet.