Sicherheitslücke Hacker knacken Elektroauto Tesla S

Elektroautos sollen die Zukunft der Automobilbranche sein. Nun gelang es chinesischen Hackern, die Sicherheitssysteme des Tesla S zu überlisten - sie konnten hupen und die Türen öffnen.
Tesla S im Test: Der große Stille
Der große Stille

Der Milliardär Elon Musk will die mobile Welt umkrempeln. In seiner ersten Laufbahn bei Paypal revolutionierte er das bargeldlose Bezahlen und machte damit ein Vermögen - nun will er Elektroautos salonfähig machen. Seit 2013 ist der Tesla S auf dem Markt, die weltweit erste Luxuslimousine mit einem Elektromotor. Der Wagen sieht klasse aus, schafft bis zu 400 Kilometer Reichweite und hat im Gegensatz zu den anderen elektrischen Autos ordentlich Wumms unter der Haube. Er ist keine rollende Verzichtserklärung, sondern eine coole Kiste, die besonders im grünen US-Ökostaat Kalifornien einschlug wie eine Bombe.

Doch offenbar kann der Wagen von Cyberkriminellen manipuliert werden: Studenten der chinesischen Zhejiang-Universität soll es gelungen sein, das Sicherheitssystem des Tesla S zu knacken. Im Rahmen eines alljährlichen Wettbewerbs während der Syscan-Konferenz in Peking demonstrierten Hacker laut der britischen Seite "The Register", wie sie die Türen und das Schiebedach des Wagens öffnen, die Lampen einschalten und die Hupe aus der Ferne betätigen konnten. Die Hacker erhielten dafür ein Preisgeld in Höhe von 10.000 US-Dollar.

Zugriff über iOS-App?

Wie genau die Hacker die Sicherheitsbarrieren des Elektroautos überlisten konnten, ist derzeit nicht bekannt. Möglicherweise wurde die Schwachstelle nicht im Auto, sondern in der zugehörigen iOS-App entdeckt, mit der Besitzer den Wagen verriegeln oder die Akkuladung überprüfen können. In Kürze sollen weitere Details des Hacks bekanntgegeben werden, erklärte das Sicherheitsunternehmen Qihoo 360 auf dem chinesischen Twitter-Pendant Weibo.

Laut "The Register" werde Tesla eventuelle Sicherheitslücken untersuchen und beheben.

Christoph Fröhlich

Mehr zum Thema