Wussten Sie eigentlich, dass man zum aktuellen Gegenwert von 24.288 Litern Sprit (1,77 Euro/Liter) ein Tesla Model 3 kaufen könnte? Der verschwenderischste Wagen in diesem Ranking hätte bei einem Durchschnitt von 40 Litern auf 100 Kilometer die knapp 43.000 Euro in läppischen 60.720 Kilometern durchgepustet.
Amerikanischer Größenwahn
Um sich die Frage zu beantworten, wie Menschen jemals der Meinung sein konnten, ein Verbrauch von 40 Litern und mehr sei okay, muss man sich die Spritpreise in den USA anschauen. Anfang der Siebziger kostete der Sprit in den Staaten 35 Cent (das entspricht heute 2,51 US-Dollar) pro Gallone, also 3,8 Liter. Wir sprechen also von 3,70 US-Dollar (umgerechnet 26,59 US-Dollar in 2022) für 100 Kilometer Blubber-Spaß.
Da verwundert es schon weniger, dass der Erstplatzierte in diesem Ranking genau aus dieser Zeit stammt und sich beim Cruisen 43,5 Liter einverleibte.
Doch auch neuere Generationen waren wohl abgelenkt, als es in der Schule gerade um Sparsamkeit ging. Denn auch der Bugatti Veyron, den die Volkswagen-Tochter ab 2005 baute, braucht kombiniert gerne mal 24 Liter auf 100 Kilometer, innerorts sogar fast 40.
Voll auf die Zwölf
Leistung entpuppt sich als schlechter Indikator für den möglichen Verbrauch – ein Blick auf den Hubraum und die Anzahl der Zylinder lohnt sich schon eher. Denn alle Verbrauchsmonster haben eines gemeinsam: Unter V8 geht gar nichts, V12 gilt als Krone der Schöpfung.
Die meisten Fahrzeuge in diesem Ranking sind trotz der unanständigen Emissionswerte aber echte Ikonen der Automobil-Geschichte. Namen wie Viper, Hummer, Charger, Veyron oder Countach haben Kultstatus, die brutale Rechnung an der Zapfsäule wird gerne ignoriert. Anders sind die hohen Preise für Gebrauchtwagen kaum zu erklären.

Etwas aus der Reihe fällt nur der unrühmliche Aston Martin Lagonda. 660 Fahrzeuge wurden gebaut, optisch waren beide Versionen äußerst gewöhnungsbedürftig. Ebenso sein Verbrauch, denn der Lagonda V8 schluckt mit einem Bleifuß gefahren gut und gerne 26 Liter.