Klare SchlichtheitDer Rücksitz-TrickMotor? Naja ...
Nicht wirklich genau hinsehen muss die Konkurrenz beim Triebwerk. Der 75-PS-Ecotec-Motor unseres Test-Agilas tat treu seinen Dienst. Aber eben auch nicht mehr. Wirklich Spaß macht die Spitzenmotorisierung nur beim Start an der Ampel. Da wuchtet der Vierzylinder den knapp über eine Tonne schweren Agila flott vom Fleck. Das hat jedoch seinen Preis: Über sieben Liter im Stadt/Autobahnbetrieb sprechen zwar nicht für Spritorgien, aber sparsam schreibt man anders.
Getriebe? Oje ...
Vielleicht würde dem Motor auch einfach nur ein neues Getriebe samt Schalthebel gut tun. Was beim Agila da in den Innenraum ragt sollte eigentlich als »Rüsselsheimer Schaltrüssel« für immer aus Kraftfahrzeugen verbannt werden. Beim Schalten hakelt es an allen Ecken und Enden, an einen schnellen Gangwechsel ist gar nicht erst zu denken. Das konnte Opel doch mal besser ...
Fazit
Eine automobile Revolution hat Opel mit dem Agila nicht hingelegt. Dafür aber einen interessanten Konkurrenten ins Feld der Micro-Vans geschickt. Für Familien, die wenig Wert auf Prestige und Design und dafür auf Variabilität und Nutzwert legen, ist der Agila 1,2 16V mit seinen 75 PS eine gute Wahl. Seine Konkurrenten sind nämlich auch nicht viel besser. Richtig familientauglich wird das gute Stück durch das Family- und Elektro-Packet. Die beiden Zubehörhappen kosten zusammen nur knapp 1500 Mark Aufpreis und lassen den Gesamtpreis gerade mal auf 21 635 Mark anschwellen.
(jk)