Ethanol-Autos
egal ob E 10 oder E 85, müssen für den Alkoholsprit vorbereitet werden. Allerdings sind dafür keine zusätzlichen Tanks nötig. Die erforderliche Umrüstung betrifft den Motor und seine Steuerung sowie Kraftstoffleitungen und Dichtungen, die gegen den aggressiven und materialzerstörenden Alkohol geschützt werden müssen. Der serienmäßige Tank kann im Großen erhalten bleiben und verträgt sowohl E 85 als auch Superbenzin. Beides kann in jedem beliebigen Verhältnis gemischt werden, ein Umstellen oder Anpassen ist nicht erforderlich. Wegen des erhöhten Kraftstoffverbrauchs von bis zu 30 Prozent sinkt entsprechend die Reichweite bei gleichem Tankvolumen. Aktuell gibt es in Deutschland über 140 Tankstellen mit E 85-Zapfsäulen, die aber nicht alle 24 Stunden in Betrieb sind. Die beste Übersicht unter www.ethanol-tanken.com.
Autogas-Autos
müssen einschließlich Einfüllstutzen mit einem zweiten Tank nachgerüstet werden. Das kann bei Personenwagen ein sogenannter Radmuldentank sein, der wie eine flache Wanne auf das Reserverad gelegt wird und das Kofferraumvolumen nicht verringert. Autogas wird ab einem Druck von etwa acht bar flüssig und mit diesem Betriebsdruck auch getankt. Aus Sicherheitsgründen kann der Tank aber nur höchstens 80 Prozent des angegebenen Fassungsvermögens aufnehmen. Denn anders als beim Benzintank gibt es für Ausdehnung bei Hitze keinen Überlauf. Die Füllmenge der üblichen Nachrüsttanks ermöglicht eine Reichweite von etwa 300 Kilometern. In der EU sind derzeit drei verschiedene Zapfpistolen gebräuchlich, in Deutschland meist ein Füllsystem mit Schraubanschluss (ACME). Mit entsprechenden Adaptern, die an den Tankstellen zu leihen sind, kann aber jedes Autogas-Fahrzeug betankt werden. Eine einheitliche EU-Lösung ("Euronozzle") ist derzeit in Arbeit. Während der Fahrt kann per Knopfdruck beliebig zwischen den Kraftstoffarten hin- und hergeschaltet werden. Wenn der Gastank leer ist, schaltet das System automatisch auf Benzinbetrieb um. Trotzdem müssen Autogas- Autos immer eine Reservemenge konventionellen Sprits im anderen Tank haben, weil sie nur mit Benzin starten können. Derzeit gibt es etwa 3700 LPGTankstellen in Deutschland und etwa die gleiche Anzahl im benachbarten Ausland. Eine gute Übersicht steht unter www.gas-tankstellen.de
Erdgas
wird bei einem Druck von etwa 200 bar gespeichert. Deshalb sind im Auto mehrere große und schwere Tankzylinder nötig, die den Platz im Kofferraum teilweise erheblich einschränken. Die durchschnittliche Reichweite der üblichen Füllung reicht für eine Fahrtstrecke zwischen etwa 200 und 300 Kilometer. Der Wechsel zwischen den Treibstoffsorten erfolgt wie beim Autogas per Knopfdruck oder bei Bedarf vollautomatisch. Bivalente Modelle behalten den serienmäßigen Benzintank an Bord, monovalente haben nur einen Reservetank mit höchstens 15 Litern Benzin. Derzeit gibt es 780 Erdgas-Zapfstellen in Deutschland - allerdings nur einen Teil davon in öffentlichen Tankstellen. Oft unterhalten Stadtwerke oder Privatfirmen mit großem Fuhrpark eigene oder halb öffentliche Gastanken. Die liegen zudem häufig abseits der Fernverkehrsrouten und haben nicht selten stark eingeschränkte Öffnungszeiten. Aktuelle Übersicht unter www.gas-tankstellen.de oder www.erdgasfahrzeuge.de.
Die Sicherheit von Gasautos
bei Unfällen oder Fahrzeugbränden ist ebenso hoch wie bei herkömmlichen Autos. Dies haben Tests unabhängiger Gutachter, von Prüforganisationen und des ADAC ergeben. Die Tanks sind extrem bruchfest und besitzen schnell schließende Rückschlagventile, die beim Abriss einer Gasleitung sofort abdichten.