"Baja: Edge Of Control" Rein in den Matsch

"Baja" besitzt zwar keine Topgrafik, gefällt als Rennspiel jedoch durch die ideale Balance zwischen Funracer und Offroad-Simulation.

Wer Wert legt auf State-of-the-Art-Optik, wird bei "Baja" nicht gerade Liebe auf den ersten Blick verspüren. Die Detailarmut der Fahrzeug- und Umgebungs-Texturen erinnert erschreckend an PS2-Titel. Doch wer dem Game eine faire Chance gibt, wird schnell versöhnt. Die Physikengine sorgt für authentisch anmutenden Fahrspaß. Das Fahrzeugverhalten hält die ideale Balance zwischen Funracer und Offroad-Simulation, wobei die Tendenz deutlich in Richtung des einfacher zu steuernden Arcade Gamings geht. So benötigt der Hobby-Rallyefahrer eine gewisse Gewöhnungsphase, doch ist die Steuerung weit weniger knifflig als beispielsweise in der Colin McRae-Serie.

Während der erste Teil von "Motorstorm" zwar perfekte Grafik bot, krankte der PS3-exklusive Titel an seiner auf Dauer eintönigen Kulisse. Für "Baja" gilt das Gegenteil: Die Strecken sind extrem abwechslungsreich und können zwar nicht durch Texturtiefe überzeugen, dafür aber durch liebevolle Details wie kreisende Aasgeier, rollende Strohballen, Licht und Schatten, sowie Tag-und-Nacht-Effekte.

Der Fuhrpark beginnt mit Buggys, die mit 80 PS relativ schwach auf der Brust sind und steigert sich im Verlauf der Karriere bis zu 800 PS-Trucks. Wie in jedem Autorennen wird man für erfolgreich absolvierte Wettrennen belohnt und kann die Prämien in neue Fahrzeuge oder Verbesserungen der eigenen Vehikel investieren. Hobby-Kfz-Mechaniker freuen sich über zahlreiche Möglichkeiten der Optimierung - von Motor, Antriebsstrang, Reifen, Bremsen, Aufhängung, Gewicht bis zur Aerodynamik. Leistungstuning ist ebenfalls möglich.

Baja: Edge Of Control

Hersteller/Vertrieb

THQ/THQ

Genre

Rennspiel

Plattform

PlayStation3, Xbox 360

Preis

ca. 60 Euro

Altersfreigabe

o.A.

Geld machen können Offroad-Piloten, indem sie als einer der ersten Drei durch den Schlamm kommen oder durch Sponsoring in Form von Werbung auf dem Fahrzeug. Der Haken: Das Geld rücken die Sponsoren nur raus, wenn das Auto ein Rennen so unbeschadet übersteht, dass die Werbeflächen nach dem Ritt durch den Dreck noch erkennbar sind. Außerdem muss eine Mindestanzahl an Erfahrungspunkten gesammelt werden, um für die nächste Rennliga zugelassen zu werden. Wer also bereit ist, auf Topgrafik zu verzichten, wird mit "Baja" Spaß haben. Zumindest bis zum Erscheinen von "Motorstorm: Pacific Rift".

TELESCHAU
Michael Eichhammer/Teleschau

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