Die sympathische Stimme, die auch Anfängern den Spielverlauf eingängig erklärt, lässt ganz und gar keine Rückschlüsse auf das zu, was nun folgt. "Burnout: Revenge" ist der vierte Teil der fast schon legendären Racer-Reihe, die schon mit "Burnout 3: Takedown" Maßstäbe setzte. Nun legten die Macher von Criterion noch einmal ordentlich nach: mit neuen Strecken, neuen Fahrzeugen und vor allem neuen Events, die für dauerhaften Spielspaß ebenso sorgen wie für eine zunehmend wachsende Motivation. Wen das "Burnout"-Fieber mal erfasst hat, der wird lange nicht mehr die Finger von dem Spiel lassen können, das nun für PlayStation2 und Xbox erschienen ist.
Wie bisher lässt sich das wesentlichste aller Ziele in einem Wort zusammenfassen: Zerstörung. Und wer sich dabei am kreativsten verhält, steigt im Ranking, schaltet sich Fahrzeuge und Strecken frei und erhält Medaillen. Wichtig dabei: der gezielte Einsatz des Boosts. Der Balken steigt bei mutigen Manövern, zum Beispiel bei Drifts durch den weiterhin gefährlichen Gegenverkehr.
Nicht alles kann man schubsen
Denn grundsätzlich gilt: Auf den mehr als 70 Routen können kleine und große Fahrzeuge auf der eigenen Seite problemlos gecrasht werden. Vorsicht sollte man eben nur beim Gegenverkehr sowie bei Bussen und Lkw walten lassen. Was bei den horrenden Geschwindigkeiten, wie sie hier erreicht werden, nicht immer ganz einfach ist.
Rache ist Blutwurst
Dabei erweisen sich die Kontrahenten mal als einigermaßen harmlos, mal als extrem aggressiv. Wer selbst Opfer einer Attacke wird, hat nun - daher der Titel des Spiels - die Chancen auf Rache ("Revenge"). Der Gegner wird gekennzeichnet, und ihn gilt es in der Folge, nachhaltig zu bekämpfen. Wenn's gelingt, steigert sich die Revenge-Wertung, die zunächst auf der Stufe "Harmlos" angesiedelt ist. Auf jedem Rang werden danach neue herausfordernde Crash- oder Zeit-Events freigeschaltet.
"Burnout: Revenge"
Hersteller/Vertrieb | Criterion/Electronic Arts |
Genre | Rennspiel |
Plattform | Xbox, Playstation 2 |
Preis | 53 Euro |
Altersfreigab | ab 12 Jahren |
Ein Höhepunkt des vierten "Burnout"-Racers ist sicher die Gestaltung der Strecken, wenngleich wahrlich wenig Zeit bleibt für den Blick rundherum. Dennoch: Wilde Sprünge, Tunnels, abwechslungsreiche Kurven und überraschende Abkürzungen sorgen für Kurzweil, zumal die erstaunlich genaue Steuerung selbst bei den rasantesten Geschwindigkeiten noch präzise funktioniert. Dass dies alles auch optisch überzeugt, fällt vor allem bei den Massenkarambolagen ins Auge - an allen Ecken knallt, crasht und brennt es, doch nerviges Ruckeln ist so gut wie nie auszumachen. Selbst dann nicht, wenn mit dem nagelneuen Crashbreaker mal eben nach einem Zusammenstoß eine Bombe gezündet wird, deren Sprengkraft selbst große Lkw nicht unbeeindruckt lässt. "Breakdown: Revenge" - Renn- und Actionspiel zugleich.
stern-blogs
"Zur Hölle mit der StVO" - stern-Blogger Sven Stillich über seine persönlichen Erfahrungen mit "Burnout: Revenge"
Kein Bezug zur Realität
Das alles wurde zudem in ein ansehnliches Kleid gepackt. Ein umfangreicher Statistik-Part und ein feiner Soundtrack sorgen für ein nettes Drumherum. Bis zu sechs Spieler können nacheinander per Splitscreen dabei sein. Zudem gibt's einen Online-Modus der Tempohatz, in dem sich ebenfalls bis zu sechs Akteure miteinander messen können. Wer also auf actionreiche Raserei - freilich abseits allen Bezugs zum Realismus - steht, der ist mit "Burnout: Revenge" erwartungsgemäß gut bedient.