Entwickler Pandemic reiste mit seinem etwas anderen Krieg der Welten weiter durch die Zeit: Nach den 50- und 60-ern landen der marsianische Misanthrop Pox und sein klugscheißender Handlanger Crypto diesmal in den drögen Seventies. Mithilfe einer Fast-Food-Kette soll die Menschheit von der Erde getilgt werden. Wobei: "Vertilgt" trifft's besser ...
Wie bereits in den Vorgängern darf sich Crypto in bester "GTA"-Tradtion frei durch ein US-Städtchen bewegen und die Bevölkerung nach Lust und Laune mit dem Todesstrahl seines UFOs drangsalieren oder einer eindringlichen Analsonden-Untersuchung unterziehen. Das ruft jedoch Cops und Militär auf den Plan, derer man sich mit einem gewohnt abgefahrenen Waffenarsenal erwehren kann.
Auch die Aufträge, die Crypto für Pox erledigen soll, sind angenehm abwechslungsreich. Mal sollen Frischfleisch-Kisten mit dem Traktorstrahl des UFOs zum nächsten Fast-Food-Tempel transportiert werden. Dann wiederum muss man eine Schar gewaltbereiter Rollschuh-Girlies daran hindern, die Fressbude in die Luft zu sprengen. Aber auch der Aliens liebster Beschäftigung darf hemmungslos gefrönt werden: der Einäscherung ganzer Landstriche - wahlweise auch mit dem titelgebenden Riesenroboter "Big Willy".
Doch der bizarre und mitunter geschmacklose Spaß hört bei der jämmerlichen Technik auf. "Destroy All Humans! 3" schafft es irgendwie, die PS2- und Xbox-Vorgänger grafisch zu unterbieten. Geneigte Spieler sollten sich jedenfalls auf eine Begegnung der undetaillierten, matschigen und polygonarmen Art gefasst machen.
Destroy All Humans! Big Willy Entfesselt
Hersteller/Vertrieb | THQ/THQ |
Genre | Action |
Plattform | Wii |
Preis | ca. 50 Euro |
Altersfreigabe | ab 16 Jahren |
Die verkorkste Steuerung sorgt letztlich dafür, dass sich der von Pox in einer Nebenmission geäußerte Wunsch, dass das Spiel heftig verrissen wird, erfüllt. Die Kamera bleibt gerne hinter einem Objekt hängen und versperrt die Sicht auf das Geschehen. Hinzu kommt eine ebenso störrische wie schwammige Bedienung der fliegenden Untertasse durch Neigen und Kippen der Wiimote. Am besten gleich: Finger weg!