Programm: ElectrObalz 1.5
System: Windows 95/98/ME
Autor: Isotope244 Graphics LLC
Preis/Sprache: 15 Dollar/Englisch
Dateigröße: 1360 kb
Die ganz simplen Spielideen sind noch immer die besten. Kein Wunder also, dass sich viele Anwender auch heute noch für Konsolenklassiker wie »Space Invaders«, »Boulderdash« oder »Missile Command« begeistern. Wenn die Klone nur mit der Idee von gestern und der Grafik von heute aufwarten. Ein gutes Beispiel für einen ordentlich aufgemotzten Klassiker ist der Breakout-Verschnitt »ElectrObalz«.
»ElectrObalz« bietet eine kreischend bunte DirectX-Grafik wahlweise im Fenster oder im Vollbildmodus. An die Stelle der weißen Rechtecke aus dem Original treten hier dreidimensional gestaltete Steine in vielen Farben und Formen. Der Sound des Spiels ist sensationell und wartet anstelle von heiseren Kieksern mit vielen Stereo-Soundeffekten auf, die beim Gang durch die Menüs oder beim Einreißen der Mauer ziemlich laut aus den Boxen ertönen.
Abwechslung durch »Power-ups«
Sobald eine neue Partie beginnt, formt das Spiel einen neuen Ball aus rotem und blauem Äther. Zwei Flüssigkeitspegel zeigen auf, wie viel Äther der Spieler noch besitzt. Auch eine Art, um ihm zu verraten, dass er wahrscheinlich noch drei Leben aufs Spiel setzen kann, bevor die Partie für ihn beendet ist. Der Ball muss mit einem Paddel im Spielfeld gehalten werden. Das Paddel steuert der Spieler wahlweise mit der Maus oder mit dem Joystick. Um der in langen Jahren durchaus etwas eingestaubten Spielidee neue Impulse zu geben, kommen bis zu 15 verschiedene so genannte »Power-ups« zum Einsatz. Sie fallen ab und zu aus den zerstörten Mauersteinen herab und werden durch Aufsammeln mit dem Paddel aktiviert. Die guten Power-ups spendieren neue Bälle, machen kurzfristig den Schacht unter dem Paddel dicht, verlangsamen den Ball oder verbreitern das Paddel. Die miesen Power-ups machen dem Spieler durch die entgegengesetzte Wirkung das Leben schwer: Zu dumm, wenn plötzlich der Ball schneller und das Paddel kleiner wird.
Sind alle Steine im Level zerstört, geht es im nächsten Parcours weiter. 50 Level gibt es in der Vollversion, drei in der Demo. Besitzer der Vollversion können sich im mitgelieferten Editor auch eigene Mauern bauen.
Carsten Scheibe