Programm: Kyodai 16.42
System: Windows 95/98/ME/NT
Autor: Rene-Gilles Deberdt
Preis/Sprache: 20 Dollar/Deutsch
Dateigröße: 4400 kb
Mahjongg ist ein altes chinesisches Brettspiel, das auch bei Computer-Anwendern sehr beliebt ist. Die beste Mahjongg-Umsetzung aller Zeiten stammt von dem Franzosen Rene-Gilles Deberdt und nennt sich »Kyodai«. Kein Wunder, dass die Software so begeistert: Seit Jahren erweitert der Programmierer seine Software fast wöchentlich um neue Funktionen. Doch der alte Einheitspreis von 20 Dollar bleibt felsenfest bestehen.
»Kyodai Mahjongg« errichtet aus den 144 traditionellen Mahjongg-Steinen einen dreidimensionalen »Drachen«. Diesen Turm muss der Spieler wieder abtragen, indem er zwei freie Steine mit gleichem Motiv anklickt, die dann verschwinden. Bleibt am Ende kein einzelner Stein mehr übrig, gilt die Patience als gewonnen. Wer schnell frustriert ist, weil nicht jeder Drachen aufgeht, hilft eben ein wenig nach. »Kyodai« kann bei Bedarf nur noch Drachen errichten, die sich auch tatsächlich lösen lassen. Das Spiel gibt außerdem Tipps und verrät dem Spieler, wo noch freie Paare ausliegen. Und im Zweifelsfall mischt es einfach alle verbleibenden Steine noch einmal durch.
Unschlagbar vielseitig
Von der Vielseitigkeit her macht dem mehrsprachigen Programm kein Konkurrent etwas vor. Hintergrundmusiken und Fenstertapeten sind ebenso austauschbar wie die Motive der Steine: Kinder können sogar mit Ziffern und Buchstaben anstelle der schwer zu unterscheidenden chinesischen Motive spielen. Mehrere Dutzend alternative Drachen stehen außerdem dort bereit, wo andere Spiele knauserig sind. Mit dem beiliegenden Leveleditor ist es kein Problem, sogar eigene Türme aus den Steinen zu errichten. Noch besser: Ein spezieller Modus erlaubt es zwei Freunden, direkt gegeneinander anzutreten. Und dank DirectX wechselt Kyodai mit seinem Drachen sogar in die dritte Dimension.
Inzwischen bietet Kyodai auch mehrere Spiele im Spiel an, die alle die gleichen Mahjongg-Steine nutzen. Neben der flachen Mahjongg-Variante »Rivers« kann der Anwender etwa auch die Spielchen »Clicks«, »Slider«, »Memory« und »Hashira« meistern. Die Testversion erinnert nur ab und zu an den Kauf der Vollversion und ist ansonsten nicht eingeschränkt. Ganz ehrlich: Muss man gesehen haben.
Carsten Scheibe