Lange dauert es jetzt nicht mehr, dann werden die Koffer gepackt und es geht wieder in die USA, ganz offiziell Golfplätze testen und ein paar Pressekunden besuchen. Bei diesem Arbeits-Urlaub kommt natürlich auch das Notebook mit. So kann ich im Land des Wlan überall meiner Arbeit nachgehen, E-Mails versenden, Texte schreiben und digitale Fotos bearbeiten. Da ich in meinem Office viele Tätigkeiten per Mail und Internet abwickele, bekommen die meisten Geschäftspartner nicht einmal mit, dass ich drei Wochen nicht im Büro bin. Da das Büro in dieser Zeit auch weiterhin von den "Miezen" besetzt ist, entsteht auch keine telefonische Notfallsituation.
Mein Problem: Ich brauche etwa einen ganzen Arbeitstag, um das mobile Office in den Griff zu bekommen. Das mache ich immer so: Alle wichtigen Dateien werden zunächst vom Desktop-PC auf eine externe Festplatte kopiert. Dazu zählen die ganzen Word- und Excel-Dateien mit aktuellen Texten, Tabellen, Rechnungen und Übersichten. Die Outlook-PST-Datei mit allen E-Mails, Adressen und Terminen, die Layout-Masterdateien meiner Magazine, alle Fotos und natürlich die Lieblings-Musik - all das wird auch gleich noch mit umkopiert.
Von der externen Festplatte aus wandert alles auf das Notebook, das damit den gleichen Stand und Status erhält wie der Desktop-Rechner. Den letzten Tag vor dem Urlaub arbeite ich immer schon ausschließlich nur auf dem Notebook weiter, um auf diese Weise zu überprüfen, ob auch alles so funktioniert, wie ich mir das vorstelle. Die externe Festplatte kommt derweil zu Freunden oder Verwandten. Sollte das Büro abbrennen, explodieren, geflutet oder ausgeraubt werden, habe ich meine Daten und damit meine wirtschaftliche Existenz immer noch einmal gesichert. Hardware kann man nachkaufen, aber Daten sind unersetzbar.
Was passiert bei der Einreise
Freunde warnen mich: Die Amerikaner, die ja bei der Einreise von Nicht-Amerikanern richtig auf Sicherheit drängen, Fingerabdrücke nehmen und Fotos machen, haben schon das eine oder andere Notebook einkassiert. Keine Ahnung, warum. Keine Ahnung, ob überhaupt. Aber das wäre im Arbeitsurlaub natürlich ein Super-GAU, wenn auf einmal mein mobiler Rechner nicht mehr da wäre.
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Carsten Scheibe geht unter die textBOOSTer und bringt die Texte anderer in Form, sodass sie sich frisch, verständlich und kundenorientiert lesen lassen. Ganz egal, ob es um Homepages, Newsletter oder um PowerPoint-Präsentationen geht: Nicht nur auf die äußere Form, sondern auch auf den Inhalt kommt es an. Wer Probleme hat, selbst die richtigen Worte zu finden, beauftragt eben einen professionellen Buchstabenjongleur.
Und so habe ich mir für dieses Mal einen 64 GB USB-Stick besorgt. Den kann man sich an einem Band einfach um den Hals hängen. Das Fassungsvermögen ist dabei so groß, dass ich alle meine Daten noch einmal als Kopie mit dabei habe. Im Ernstfall kann ich mir dann bestimmt in einem US-Laden ein neues Notebook kaufen. Die ganze Software, die ich brauche, kann ich mir schließlich als Freeware, Open Source oder als Demo aus dem Internet herunterladen.
Aber mal abwarten. Meistens kommt es ganz anders, als man denkt. So konnte ich im letzten Urlaub alles, nur keine Mails aus Outlook versenden. Das Wlan in meinem US-Mietshaus ließ den Versand der Mails nur dann zu, wenn ich den komplizierten Web-Mailer im Browser eingesetzt habe. Schön wäre es, wenn alles glatt läuft und ich "drüben" genau so arbeiten könnte, als wäre ich in meinem eigenen Büro daheim.
Eine Glosse von Carsten Scheibe, Typemania