Im alljährlichen "Steam Summer Sale" geben begeisterte Zocker bereitwillig viel Geld für reduzierte Spiele aus - einmal auf der Online-Plattform erworben, können Gamer die Software dann jederzeit wieder herunterladen. Oftmals verstaubt ein Großteil der erworbenen Spieletitel dann allerdings in der digitalen Spiele-Bibliothek.
Der Betreiber Valve des Online-Spieleanbieters Steam verlor in Frankreich nun aber einen Rechtsstreit, der diesen Spielern von Nutzen sein könnte: Das höchste französische Gericht befand, dass die Spiele-Plattform es ihren Kunden in Zukunft ermöglichen muss, digital erworbene Spiele weiterverkaufen zu können. Das US-Unternehmen reichte gegen das Urteil Berufung ein. Von dem Fall berichtete das Online-Magazin "Kotaku".
Steam drohen bei Missachtung hohe Bußgelder
Bereits 2015 reichte die französische Verbraucherorganisation UFC-Que Choisir Klage gegen die Software-Firma ein. Dass Käufer die erstandenen Spiele nicht wiederverkaufen können, war nur einer der Kritikpunkte. Sollte die eingereichte Berufung von Valve erfolglos bleiben, könnte das Urteil aus Frankreich auch in anderen EU-Ländern Konsequenzen haben. Ebenso müssten ähnliche Anbieter dann ihr Angebot verändern.
Sollte die Spiele-Plattform Steam die entsprechenden Änderungen nicht innerhalb eines Monats umsetzen, droht dem Unternehmen ein Bußgeld von 3000 Euro - pro Tag, bis zu einem Zeitraum von sechs Monaten. Solange die Berufung noch offen ist, sind allerdings keine Strafen sowie kein Änderungen in dem Spiele-Shop zu erwarten. Das bestätigte auch ein Sprecher des Unternehmens gegenüber "Kotaku". Somit müssen sich Spieler noch etwas gedulden, bis sie vielleicht ihre alten Fehlkäufe weiterreichen dürfen.
Quelle: "Kotaku"