Anzeige
Anzeige

Videospiel "Final Fantasy 13-2" Jetzt aber mit Schwung

Zeitreisen, Monster sammeln und nebenbei die Menschheit retten: Das neueste Rollenspiel der "Final Fantasy"-Reihe macht nach dem umstrittenen Vorgänger vieles anders. Doch ist es auch besser?
Von Christoph Fröhlich

Knapp zwei Jahre ist es her, dass mit "Final Fantasy 13" erstmals eine Folge der bekannten Rollenspielserie für die HD-Konsolen Playstation3 und Xbox 360 erschien. Das Spiel konnte mit einer phänomenalen Grafik und einem interessanten Setting punkten, scheiterte aber am eintönigen Leveldesign und fehlender spielerischer Freiheit. Kein Teil zuvor spaltete Fangemeinde und Kritiker derart.

Der Entwickler Square Enix gelobte Besserung und startet jetzt mit "Final Fantasy 13-2" einen neuen Angriff auf den Rollenspiel-Thron. Im Grunde genommen bleibt vieles beim Alten: Die Welt und die meisten Charaktere wurden aus dem Vorgänger übernommen, doch viele spielerische Details haben sich verbessert.

Alte Bekannte und neue Gesichter

Die Geschichte spielt drei Jahre nach dem Ende von "Final Fantasy 13". Serah - eine der Hauptfiguren des ersten Teils - ist auf der Suche nach ihrer vermissten Schwester Lightning. Eines Tages stürzt ein mysteriöser Meteorit vom Himmel, und es erscheinen Monster, die ihr Heimatdorf Neu Bodhum bedrohen. Im Kampf gegen die Kreaturen bekommt sie unerwartet Hilfe von Noel Kreiss, einem Zeitreisenden aus der Zukunft. "Folge mir über Grenzen der Zeit“, sagt er. "Deine Schwester wartet." Was weiß Noel über das Verschwinden von Lightning? Und warum wurde die Stadt angegriffen? Diesen Fragen geht der Spieler in der Rolle von Serah nach.

Über die Handlung soll nicht allzu viel verraten werden, da sie den größten Spielanreiz der "Final Fantasy"-Teile ausmacht. Doch vor allem Neueinsteigern wird es nicht leicht gemacht: Die merkwürdigen Namen und die zu Spielbeginn komplizierte Geschichte könnten für Verwirrung sorgen. Wer nicht mit dem Vorgänger vertraut ist, sollte unbedingt den Prolog ansehen, der die Handlung des ersten Teils grob zusammenfasst.

Bald ist der Spieler in der Lage, gemeinsam mit Noel Kreiss durch die Zeit zu reisen und bereits entdeckte Orte noch einmal zu besuchen. Damit reagiert Square Enix auf die Kritik der User, dass Teil 13 zu wenige Freiräume geboten hat. Jetzt hat der Spieler die Wahl: Die Handlung vorantreiben oder die Gegend erkunden? Viele Rätsel lassen sich nur in einer anderen Epoche oder Jahreszeit lösen, was Hobby-Entdeckern den einen oder anderen Extraschatz spendieren dürfte.

Pokemon in HD

Auch sonst weist das Gameplay einige Unterschiede zum Vorgänger auf. So sind Gegner nicht mehr auf der Spielkarte sichtbar, sondern überraschen den Spieler. Besiegte Feinde hinterlassen nun einen Kristall, das Monster kann anschließend als Verstärkung in das eigene Team integriert werden. Interessant: Um die Stärken der einzelnen Kreaturen zu kombinieren, kann der Spieler die verschiedenen Monster kreuzen und so bessere Wesen züchten. Insgesamt können Sammler mehr als 150 verschiedene Exemplare finden – Pokémon lässt grüßen.

Auch einen anderen Kritikpunkt hat sich Square Enix zu Herzen genommen: Waren die Städte im Vorgänger weitgehend unbewohnt, wirken die Ortschaften nun etwas belebter. Die Gespräche mit den Einwohnern sind abwechslungsreicher, da in vielen Dialogen mehrere Antwortmöglichkeiten angeboten werden– mit teilweise überraschenden Reaktionen.

Das hat uns nicht gefallen

Trotz der zahlreichen Verbesserungen erreicht das neueste Abenteuer nicht die Klasse der Playstation-2-Ära. Das Spiel bleibt weitestgehend konventionell, neue Aspekte für das Rollenspiel-Genre sucht man vergebens.

Dass "Final Fantasy" endgültig in der Moderne angekommen ist, zeigt die noch bessere Grafik und der aufwendige Soundtrack – und leider auch das Hauptmenü, wo bereits eine Woche nach Erscheinen weitere Spielepisoden zum Download angeboten werden, selbstverständlich gegen eine Gebühr. Um das volle Spiel genießen zu können, muss also neben dem stolzen Ladenpreis von 60 Euro nochmals Geld investiert werden.

Fazit

Trotz aller Schwächen ist "Final Fantasy 13-2" ein tolles Rollenspiel für die Xbox 360 und die Playstation 3. Vor allem Fans der Reihe sollten einen Blick auf das neueste Abenteuer werfen, denn viele Kritikpunkte des Vorgängers wurden ausgemerzt. Das Spiel ist weniger linear und bietet auch abseits der Handlung genug zum Entdecken. Die Spielzeit gibt der Hersteller mit 30 bis 40 Stunden an. Auch für Einsteiger lohnt sich das Spiel, wenn sie sich durch den zähen Einstieg durchbeißen.

Sie interessieren sich für Browsergames? Auf stern.de finden Sie die besten 50 kostenlosen Browserspiele.

Mehr zum Thema

Newsticker

VG-Wort Pixel