Cupcake-Rechner Google Maps verbannt nach heftiger Kritik Kalorienzähler aus der App

Google Maps - Cupcake Feature
"Auf diesem Weg verbrennen Sie 59 Kalorien - das entspricht fast einem Mini-Cupcake" - so bekamen User das Google-Maps-Feature angezeigt
© Erik Khalitov/Getty Images; Getty Images/iStockphoto
Google-Maps hatte in der iOS-Version eine Kalorien-Anzeige integriert, die nur wenige Tage später nach reichlich Kritik wieder entfernt wurde. Nutzern wurde angezeigt, wie viele Kalorien sie auf einer Route verbrauchen könnten, wenn sie den Weg zu Fuß gingen.

Es hagelte Kritik für diese Google-Maps Erweiterung: Die App hat in der iOS-Version ein Feature eingebaut, das für Fußwege-Routen die dazugehörigen verbrannten Kalorien zählte, berichtete "TechCrunch". Etwas, das zahlreiche Fitness-Apps seit Jahren anbieten. Doch die Cupcake-Umrechnung schmeckte den Usern nicht - Essstörungen würden durch die ständige Konfrontation mit Kalorien nur noch gefördert werden, hieß es vielerorts in den Sozialen Netzwerken.

Google schätzte, dass 110 Kalorien einem Mini-Cupcake entsprächen und dass eine Durchschnittsperson 56 Kalorien pro Kilometer verbrennen würde, erklärte ein Sprecher. Da der Kalorienverbrauch jedoch von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist und Google die Werte dabei nicht auf Angaben der Nutzer - etwa zu Größe, Alter, Geschlecht - bezog, dürften diese schon mal nicht auf die Goldwaage gelegt werden.

Geschätzter Kalorienverbrauch: drei Cupcakes

Die Nutzerreaktionen waren alles andere als positiv auf die niedlichen Torten-Symbole. Wer eine Suchanfrage als Fußgänger eingab, bekam den Kalorienzähler gleich mit dazu aufgeführt. Da hieß es etwa: "Auf diesem Weg (1,1 km) verbrennen Sie 59 Kalorien - das entspricht fast einem Mini-Cupcake." Diesen Cupcake hätte man sich also nach dem Spaziergang verdient. 

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Die User fühlten sich einerseits von der App unter Druck gesetzt und bevormundet. Andererseits waren sie schnell genervt von diesem nicht-bestellten Gesundheitshinweis. Die Muffin-Währung sorgte nicht nur für Unverständnis - es war zudem nicht auffindbar, wie man dieses Feature wieder händisch ausstellen könnte. 

Somit nahm Google Maps "aufgrund des starken User-Feedbacks" die Erweiterung nach rund einer Woche wieder aus der Applikation. 

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dm

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