Er ist klein, leicht und passt auf jeden Nachttisch: Mit dem Z2 hat Bowers & Wilkins ein besonders kompaktes Lautsprechersystem für Apple-Geräte auf den Markt gebracht. Mit seinem ovalen Design und der Subwoofer-Öffnung auf der Rückseite erinnert es stark an den mittlerweile eingestellten Zeppelin Mini aus gleichem Haus. Allerdings verzichtet er auf verchromte Details oder überflüssigen Schnickschnack und wirkt so deutlich ruhiger. Dem hochwertigen Eindruck tut das allerdings keinen Abbruch. Der Z2 wirkt wie aus einem Guss. Nichts wackelt oder knarzt. Auch die mitgelieferte kompakte Fernbedienung lässt sich angenehm bedienen, könnte aber noch etwas mehr Gewicht mitbringen, um besser in der Hand zu liegen. Sollte man den Z2 ausschließlich via Airplay nutzen, braucht man sie aber fast nie.
Musik kann entweder über einen Docking-Anschluss für aktuelle Apple-Hardware (iPhone 5 sowie die neueste Generation der iPods Touch und nano), drahtlos über den Apple-Standard Airplay oder klassisch mit einem Aux-Kabel übertragen werden. Die offene Technologie Bluetooth wird nicht unterstützt.
Der Lightning-Anschluss ist zwar zeitgemäß, lässt aber, mangels fehlendem Adapter, ältere Apple-Geräte für den direkten Anschluss außen vor. Zudem ist er sehr tief in das Gerät eingelassen, so dass man auch kein iPad anschließen kann. Zwar wäre das ohne eine entsprechende Stütze eh eine wacklige Angelegenheit, doch zumindest das iPad Mini könnte man sich hier gut vorstellen.
Einfache Installation
Einmal mit der Steckdose verbunden, steht die Integration in das heimische Wlan an. Mit der kostenlosen App "Bowers & Wilkins Control" für iPhone und iPad verbindet man sich kurzfristig mit einem, vom Z2 automatisch erstellten, Konfigurationsnetzwerk um das Gerät in das eigene Wlan zu integrieren. Das funktionierte im Test problemlos und ist für halbwegs geübte Nutzer in wenigen Minuten erledigt. Anschließend bekommt man bei der Audio- oder Videowiedergabe auf jedem iOS-Gerät (iOS 5.0 oder neuer vorausgesetzt) und jedem Mac-Computer (Mac OS 10.7.0 und neuer) den Z2 (der individuell benannt werden kann) als zusätzliche Möglichkeit zur Audioausgabe angeboten.
Etwas nervig ist das Entfernen der Batteriesicherung in der Fernbedienung. So einfach, wie es in der Bedienungsanleitung dargestellt wird, ist es leider nicht. Erst nach einigen Versuchen und größerem Krafteinsatz ließ sich die Abdeckung öffnen und die Plastikfolie entnehmen.
Ein Freund des Alltagpops
Die Stärke des Z2 liegt in druckvollen Genres, bei denen der Bass manchmal fast schon unangenehm überbetont wird. Wechselt man von basslastiger RnB- oder Hip-Hop-Musik direkt zu ruhigeren klassischen Tönen, erscheint das Klangvolumen recht flach. Alltagspop pendelt sich angenehm dazwischen ein und scheint das Lieblingsfutter des Z2 zu sein.
Entsprechende Qualität der Quelle vorausgesetzt, kommt er auch bei höherer Lautstärke nicht ins Straucheln und bietet glasklaren Klang.
Trotz der eher geringen Größe kann der Z2 ohne Probleme auch ein mittelgroßes Wohnzimmer beschallen. Auch wenn er keinen Surround-Sound bietet, so kann sich der kompakte Lautsprecher locker mit größeren Hifi-Anlagen, was Klangvolumen und Lautstärke angeht, messen.
Fazit
Mit dem Z2 hat Bowers & Wilkins einen tollen kleinen Bruder des großen Zeppelin Air geschaffen. Klangliebhaber, die mehr Understatement als beim großen Flaggschiff suchen und mit den anschlusslosen Geräten aus der Bowers & Wilkins A-Reihe nichts anfangen können, dürfen nahezu bedenkenlos kaufen.
Alternativen
Wer auf ähnlichem Qualitätsniveau eine portable und günstigere Alternative sucht, sollte sich das Soundlink Air Digital Music System von Bose für rund 350 Euro anschauen.