Jede Menge Inhalte zum Festpreis und keine Werbung - das war der große Reiz der Streaming-Anbieter wie Netflix und Co. Um mehr Kunden zu gewinnen, setzen allerdings mehrere der Dienste auf ein günstigeres Abo, das mit Werbung finanziert wird. Bei Disney geht man nun einen anderen Weg, der den wenigsten Kunden gefallen dürfte: Ohne Werbung muss man künftig mehr zahlen.
Das hat Disney im Rahmen der Vorstellung der aktuellen Quartalszahlen angekündigt. Das neue Angebot soll demnach bereits im Dezember zunächst in den USA und Kanada starten. Der Disney+ Basic genannte Tarif behält dieselben Inhalte wie das bisherige Standard-Abo. Vor und während der Inhalte werden aber Werbeclips eingespielt. Etwa vier Minuten Werbung plant Disney aktuell pro Stunde. Es sollen nur familienfreundliche Spots gezeigt werden, Werbung für Alkohol oder ähnliches wird man nicht annehmen, so der Konzern. In Kinderprofilen oder Vorschulinhalten werde es gar keine Werbung geben.
Keine Ersparnis für Kunden
Trotzdem dürfte das Werbeangebot den allermeisten Kunden sauer aufstoßen. Denn während Konkurrenten wie etwa Netflix nur auf Werbung zurückgreifen, um günstigere Abos anbieten zu können, verschlechtert sich bei Disney die Situation für alle Kunden. Das Basis-Paket ist nicht etwa günstiger, sondern kostet mit 7,99 Dollar genauso viel wie das bisherige Abonnement. Will man keine Werbung, muss man in Zukunft drauf zahlen: Das nun Disney+ Premium genannte werbefreie Angebot wird mit 10,99 Dollar knapp 38 Prozent teurer als bisher.
Branchenbeobachter vermuten hinter dieser Entscheidung Kalkül. Mit dem günstigen Einstiegspreis gelang es Disney, seinen Dienst in Rekordzeit erfolgreich zu machen. Nur 16 Monate nach dem Start Ende 2019 hatte der Dienst bereits 100 Millionen zahlende Abonnenten, mittlerweile sind es gar 152 Millionen. Dass die Preise anziehen würden, wurde schon sehr bald nach dem Start vermutet. Mit dem werbefinanzierten Angebot zum alten Preis wirkt die Preiserhöhung für die Kunden etwas verkraftbarer, vermutet etwa "Variety". Neben dem gleichnamigen Hausdienst hat der Konzern auch die Preise anderer Streaming-Anbebote wie des Sport-Angebotes ESPN+ erhöht.
Johnny Depps Tochter verliert ihre erste große Hauptrolle wieder

Es war die erste größere Rolle für die Tochter von Johnny Depp und Vanessa Paradis. Doch nun wird Lily-Rose Depps Serie "The Idol" nach nur einer Staffel wieder abgesetzt, wie unter anderem das Branchenmedium "Variety" berichtet. "'The Idol' war eine der provokantesten HBO-Serien und wir freuen uns über die starke Publikumsresonanz", sagte ein Sprecher von HBO. "Nach reiflicher Überlegung haben sowohl HBO als auch die Macher und Produzenten beschlossen, keine zweite Staffel zu produzieren." In der Serie geht es um eine junge Sängerin (gespielt von Depp), die nach einem Nervenzusammenbruch nochmal neu anfangen will. Auch Sänger The Weeknd spielt eine der Hauptrollen an Depps Seite. Doch so richtig gut kam das Format beim Publikum nicht an. Auf IMDB etwa kritisieren Zuschauer die Sexszenen, die sie als "fragwürdig" bezeichnen. Mit einer durchschnittlichen Wertung von 4,8 bei zehn möglichen Punkten schneidet die Serie nicht besonders gut ab. Eventuell auch ein Grund, warum sie eingestellt wird. Lily-Rose Depp versucht sich neben der Schauspielerei auch als Model für die Luxusmarke Chanel. Den guten Genen und Beziehungen ihrer Eltern sei Dank dürfte das nächste große Projekt nicht lange auf sich warten lassen.
Deutschlandstart folgt
Disney selbst versucht das neue Modell als Gewinn für die Kunden zu verkaufen. "Mit dem neuen werbe-unterstützten Disney+-Angebot und den erweiterten Abo-Angeboten im gesamten Streaming-Portfolio bieten wir den Kunden mehr Auswahl zu unterschiedlichen Preisniveaus. So bedienen wir die Bedürfnisse der Kunden und sind für eine noch breitere Zuschauerschaft interessant", erklärte Disneys Medienchef Kareem Daniel in einem Statement.
Wann genau die neuen Preis auch in Deutschland gelten werden, ist noch nicht bekannt. Die Umstellung ist allerdings keine Frage des Ob, sondern des Wann: Im Laufe des nächsten Jahres wolle man das Modell auch auf den internationalen Märkten ausrollen, erklärte Disneys Finanzchefin Christine McCarthy.