Google könnte noch dieses Jahr eine Augemented-Reality-Brille auf den Markt bringen. Das Gerät vereint ein sogenanntes Heads-Up-Display, eine Kamera und Smartphone-Technik in einem tragbaren Gestell.
Durch die AR-Brille werden dem Nutzer Informationen von Diensten wie Google Maps im wahrsten Sinne des Wortes vor Augen geführt. Das Gestell hat auf einer Seite ein nicht durchsichtiges, sogenanntes Heads-Up-Display (Blickfeldanzeige, die bisher hauptsächlich von Piloten genutzt wurde) im unteren Bereich des Sichtfeldes integriert, auf welchem der User die jeweiligen Informationen angezeigt bekommt. Die Brille wird über 3G oder 4G verfügen, sodass Daten an die Cloud geschickt beziehungsweise von dieser empfangen werden, um Navigations- und Augmented-Reality-Inhalte über das HU-Display nutzen zu können.
Die Brille registriert via GPS, wann der Nutzer sich bewegt und passt die angezeigten Informationen entsprechend an. Außerdem soll das Gerät über Sprachein- und ausgabe verfügen und auf dem Google-Betriebssystem Android basieren. Auch Videoaufnahmen werden mit der Brille möglich sein. Google wird aber sicherlich ein rotes Aufnahme-Licht integrieren, damit heimliche Videoaufnahmen nicht zur Gewohnheit werden.
Die Google-Hardware soll der Thump-Brille (eine Sonnenbrille samt MP3-Player) des Herstellers Oakley ähnlich sein und bereits als Prototyp existieren.
Laut der "New York Times" hat ein Google-Mitarbeiter gesagt, dass die neue Technik bereits in diesem Jahr veröffentlicht und dem Preis aktueller Smartphones entsprechen wird. Die Preisspanne bei Smartphones liegt heutzutage zwischen 100 und 800 Euro. Es kann allerdings erwartet werden, dass die Google-Brille eher im höheren Preissegment zu finden sein wird.
Bisher ist ein Marktstart aber nicht im Fokus, denn der Google-Quelle zufolge soll sich der IT-Gigant über ein geeignetes Geschäftsmodell noch keine Gedanken machen. Zunächst ginge es Google darum, ein Experiment zu starten, an dem jeder teilhaben könne. Sollte sich die Brille als Erfolg erweisen, wird Google nach Möglichkeiten suchen, diese auch rentabel zu vertreiben.