Musik-Abo und Paywall geplant Youtube bittet Kunden künftig zur Kasse

Die Zeiten der Gratis-Videos bei Youtube scheinen bald beendet: Das Portal will noch in diesem Jahr ein Abo-Modell für Musik und einen Premium-Video-Bereich starten. Weitere Angebote hinter einer Bezahlschranke sind denkbar. 

Das Video-Portal baut um: Der Gratis-Bereich auf der Plattform soll künftig durch ein Premium-Angebot ergänzt werden. Damit rutschen auch bisher kostenlose Angebote hinter eine Bezahlschranke. Noch in diesem Jahr will das Unternehmen den Musik-Abo-Dienst "Music Key" starten, berichtet das Branchenportal "Onlinehändler-News". Eine weiterer Premium-Dienst soll laut "The Verge" für Videos angeboten werden und ebenfalls bis Ende diesen Jahres verfügbar sein.

Youtube setzt auf Bezahlangebote

Mit diesem Schritt kommt zu dem bisher werbefinanzierten Gratis-Bereich also ein Angebote hinter einer Paywall hinzu. Damit wolle man "Nutzern, die Videos machen, neue Wege bieten, Geld zu verdienen", schreibt "The Verge". Dass Youtube  zwei verschiedene Abos anbieten wolle, stoße allerdings auf Unverständnis. Offenbar glauben die Verantwortlichen nicht, dass die Kunden diese Trennung akzeptieren werden.  Die Musik-Industrie ist schon seit Jahren unzufrieden mit der Geschäftspolitik von Youtube. Die Gratis-Kultur des Portals sei Schuld daran, dass Youtube den Musikern und Künstlern zu wenig Geld bezahle. Das Portal hält dagegen: Man habe mehrere Milliarden Dollar ausbezahlt. 

Bereits im Frühjahr waren Informationen zu dem Bezahlsystem durchgesickert. Rund zehn Dollar soll das Angebot in den USA kosten. Welche Video-Angebote genau hinter der Bezahlschranken verschwinden, ist noch unsicher. Kanalbetreiber können ihre Angebote wohl selbst zu Premium-Content machen, berichteten Medien bereits im April diesen Jahres

Nicht nur Musik wird Premiumangebot

Mit der Bezahlschranke hofft Youtube auf neue Zielgruppen. Ein Vorteil könnte sein, dass Nutzer neben den kostenlosen Videos auch speziellere Angebote bekommen könnten. "The Verge" erwartet, dass Youtube auf längere Sicht auch weitere Abo-Modelle starten könnte, um Kunden passgenaue Angebote zu liefern, beispielsweise für Gamer oder Kinder. Damit würde sich Youtube als Weiterentwicklung des Pay-TV verstehen und Kunden könnten verschiedene Abo-Pakete buchen. 

kg

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