Nach Schlichterspruch Nokia sieht sich im Wlan-Patentstreit mit RIM im Recht

Der angeschlagene Handybauer Nokia hat sich nach eigenen Angaben in einem Patentstreit über seine WLAN-Technik gegen RIM durchgesetzt. Laut einem Schlichter habe RIM einen Vertragsbruch begangen.

Ein schwedischer Schlichter sei zu dem Schluss gekommen, dass der BlackBerry-Hersteller Research In Motion (RIM) Vertragsbruch begangen habe und ohne die Vereinbarung von Gebühren Geräte mit Funktechnik nicht herstellen oder verkaufen dürfe, teilte das finnische Unternehmen am Mittwoch mit. Einigt sich der kanadische Konzern mit Nokia nicht auf Lizenzabgaben, könnte dies einen Verkaufsstopp von BlackBerry-Telefonen zur Folge haben. Analysten hielten allerdings eine Übereinkunft der beiden Firmen für sehr viel wahrscheinlicher.

Nokia kündigte an, den Schlichterspruch nun in den USA, Großbritannien und Kanada umsetzen zu wollen. RIM wollte sich nicht äußern. In Frankfurt brachen RIM-Aktien um mehr als sechs Prozent ein. Nokia-Papiere verloren rund zwei Prozent.

"Das könnte bedeutende finanzielle Auswirkungen für RIM haben, da alle BlackBerry-Geräte WLAN unterstützen, auch wenn die Menge in diesen Ländern derzeit sehr gering ist", sagte IDC-Analyst Francisco Jeronimo. Nokia versucht angesichts des schwachen Handy-Geschäfts, seine Lizenzeinnahmen nach oben zu schrauben. Die Finnen nehmen jährlich rund 500 Millionen Euro an Patentgebühren ein. Nokia gehört mit Ericsson und Qualcomm zu den führenden Patentbesitzern bei der drahtlosen Kommunikationsgeräten.

Reuters
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