Frances Haugen hatte es geschafft: Nach dem College ging es sofort zu Google, parallel machte sie ihren Master in Harvard. Danach arbeitete sie bei Yelp und Pinterest und landete schließlich bei Facebook. Dann warf sie alles über Bord. Denn bei Facebook wollte sie ehrlich und aufrichtig gegen Desinformation und Beeinflussung kämpfen, weshalb sie in der Abteilung "Civic Misinformation" ("Zivilgesellschaftliche Fehlinformationen") arbeitete. Doch mit der Zeit merkte sie, dass ihr tägliches Handeln nicht mehr viel mit der ursprünglichen Mission zu tun hatte – Frust setzte ein.
Als Facebook ihr Team dann pünktlich zur US-Wahl 2020 auflöste, entschied sie sich, zu handeln. Bis zu ihrer Kündigung im Mai 2021 stahl sie internes Material, darunter auch Studien, die nach Meinung vieler Experten belegen sollen, dass Facebook genau wusste, was der Algorithmus mit den Nutzern machte. Dennoch griff Facebook nicht ein, wohl, auch das sagen Experten, aus Sorge um den Profit. Mit diesen Unterlagen ging sie an die Öffentlichkeit. In ihrem neuen Buch "Die Wahrheit über Facebook" beschreibt sie den Weg vom ländlichen Iowa ins mächtige Silicon Valley.
Frances, wie geht es Ihnen? Wie hat sich das Teilen all dieser Informationen auf Ihr Leben ausgewirkt?