Projekt "Loon" Google will Internet-Heißluftballons in Indonesien testen

Der Online-Riese Google will das Internet in die entlegensten Regionen der Welt bringen: Mit Heißluftballons sollen die Internetsignale weitergeleitet werden. Nun soll der Testbetrieb in Indonesien starten.

Der US-Internetkonzern Google will mittels Heißluftballons das Internet in entlegene Gegenden der Welt bringen - und das ab nächstem Jahr noch einmal in Indonesien testen. Dazu habe das Unternehmen Rahmenverträge mit drei Telekommunikationsanbietern in Indonesien geschlossen, teilte Google am Mittwoch mit. Das Projekt namens "Loon" war bereits in Lateinamerika, Australien und Neuseeland getestet worden - bisher aber in deutlich kleinerem Rahmen, jeweils nur in Zusammenarbeit mit einem Telekommunikationsunternehmen.

Bei "Loon" geht es darum, abgeschiedene Regionen der Welt durch ein schwebendes Netzwerk tausender Hightech-Ballons mit Internet zu versorgen. Sie sollen die Internetsignale aus versorgten Gebieten in entlegene Gegenden weitergeben. Die Ballons sollen dabei in der Stratosphäre oberhalb von schlechtem Wetter und doppelt so hoch wie Flugzeuge fliegen. Für das bloße Auge seien sie schwer zu erkennen, erklärte Google.

Wie viele Ballons über Indonesien schweben sollen, ist noch unklar; die Details des Tests müssen noch geklärt werden. Indonesien sei für weitere Tests des Projekts ideal, da lediglich ein Drittel der 250 Millionen Menschen dort Zugang zu Internet haben und das oft nur mit einer langsamen Datenübertragung, schrieb "Loon"-Vizechef Mike Cassidy in einem Blogeintrag.

Indonesien besteht aus tausenden Inseln, die zum Teil von Dschungel bewachsen oder bergig sind. Das Verlegen von Glasfaserkabeln und das Aufstellen von Funkmasten ist dort schwierig.

amt

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